Tiere brauchen keine Ethiker

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Circusworld
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Tiere brauchen keine Ethiker

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 10.02.2017, 20:44

Tiere brauchen keine Ethiker
Gastbeitrag Philosophen fordern mehr Rechte für Tiere und kritisieren Zoos. Beides zeugt von mangelnder Fachkenntnis.


Es ist in Mode gekommen, nach Ethikern für Tiere zu rufen. Manche haben diese Marktlücke entdeckt. Was haben die Tiere davon? Nichts. Die zoologischen Kenntnisse der Tierethiker sind in der Regel minim. Anders bei den Zoologen und Tiergärtnern. Sie haben studiert und befassen sich täglich mit dem Thema.

Und wissen deshalb, dass es absurd ist, ein Recht auf Leben für alle Tiere zu verlangen. Auch für Zebras und Gnus? Wie sollen die Löwen überleben, deren Magen-Darm-Trakt nicht auf Grasäsen eingestellt ist? Und wie soll dieses Recht durchgesetzt werden? Um bei den Löwen zu bleiben: Was sagen die Tierethiker dazu, dass die Weibchen jagen, die Kater zuerst an die Beute dürfen, danach erst die Weibchen und ganz zum Schluss die Jungen? In Notsituationen heisst das, dass Jungtiere verhungern.
Das klingt grausam, ist aber biologisch sinnvoll, weil das Jagdwissen bei den Weibchen und die Verteidigung bei den Katern liegt und ihr Überleben daher wichtiger ist als dasjenige der Jungtiere, die alleine nicht überleben könnten. Auch ist bekannt, dass die Kater nach Übernahme eines Weibchenrudels oft die kleinen Jungen töten. Dadurch hört die Laktation der Weibchen auf, diese werden schneller wieder paarungsbereit, und die Kater können so mehr Nachkommen produzieren. Dies ist alles biologisch sinnvoll.
Entscheidend ist die Raumqualität
An der Universität Basel lehrte der weltbekannte Tierpsychologe Heini Hediger. Schon er konnte wissenschaftlich nachweisen, dass Tiere in Territorien einer gewissen Grösse leben müssen, damit ihre Ernährung über das ganze Jahr sichergestellt ist. Aber das erledigen im Zoo die Tierpfleger. Raumqualität ist, wie Hediger zu Recht gesagt hat, wichtiger als Raumquantität. Gerade Löwen ruhen und schlafen während 83 Prozent ihres Lebens, weshalb Zoogehege weitaus kleiner sein können als ein Freilandterritorium. So ist es sinnlos, für Schimpansen Gehege von der Grösse des Kantons Basel-Stadt zu fordern. Die weltbekannte, sehr kritische Schimpansenforscherin Jane Goodall schätzt Zoos sehr wohl. Auch ihre Gehege zur Rehabilitation von Schimpansen haben nicht die Grösse von Basel-Stadt.

Mehr unter: http://mobile2.tagesanzeiger.ch/article ... 6c52000001
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