Zwei Schwestern übernehmen das „Flic Flac“-Imperium
Ihr Vater hat Zirkus „Flic Flac“ gegründet, nun übergibt er nach 30 Jahren das Zepter an seine Töchter: Larissa Medved-Kastein (31) und Larissa Kastein (26) leiten dann die Geschicke. Ab 8. November gastiert der Zirkus in Hannover.
Irgendwas am Konzept grundlegend verändern? Daran denken Larissa Medved-Kastein (31) und Tatjana Kastein (26) nicht im Traum: „Warum sollten wir? Es funktioniert gut, genauso wie es ist. Das wollen wir auch so beibehalten“, versichern die Schwestern im Gespräch mit der NP. Dabei könnten die Töchter von „Flic Flac“-Gründer Benno Kastein (61) theoretisch ja schon in dem Kultzirkus, der im nächsten Jahr 30-jähriges Bestehen feiert, so wirken, wie sie das wollen: Die beiden übernehmen nämlich im Frühjahr (März 2019) in Gänze die Geschicke des Geschäfts, der Vater zieht sich weiter zurück.
Andere Berufe? Diese Frage stellt sich beim Zirkus nicht
„Auf den Wechsel haben wir jahrelang hingearbeitet“, erklärt die 26-Jährige. Die ältere Schwester ergänzt: „Sich peu à peu einzuarbeiten war das Ziel von uns Dreien, es gibt auch noch was zu tun.“ Es dürfte sich dabei aber eher um Marginalitäten handeln, schließlich wurden die zwei ja in das Zirkusleben hineingeboren. Einen anderen Beruf auszuüben – diese Frage stellte sich ihnen gar nicht. „Okay, als Teenager wollte ich mal Model und Schauspielerin werden“, gesteht Larissa Medved-Kastein lachend. Und auch Jobs im Bereich Eventmanagement hätte die 31-Jährige durchaus spannend gefunden.
Larissa Medved-Kastein konzipiert die Shows
Nun ist sie „Architektin“ der Show, Entwickelt neue Konzepte, schaut sich weltweit nach Artisten um, Schwester Tatjana hat die Bereiche Ticketing, Kasse und Buchhaltung unter ihren Fittichen. „So gibt es nicht allzu viel Diskussionsstoff, jeder hat seinen Bereich“, so die 26-Jährige. „Es war manchmal schon schwierig, zu dritt Entscheidungen zu treffen“, sagt Larissa Medved-Kastein über das familiäre Führungstrio. „Aber unser Vater hat uns immer machen lassen. Und das hat er gut gemacht. Jetzt werden wir uns einfach noch freier fühlen.“ Den Geschwistern hilft das Wissen, dass sie, wenn sie für „Flic Flac“ und das 100-köpfige Team auf Tour („wir sind wie ein Dorf“) Verantwortung übernehmen, ihren Vater immer anrufen und um Rat bitten können.
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Kommentar: S
owas nennt man kluge Übergabe. Die Jungen es machen lassen und selber als "graue Eminenz" im Hintergrund bereit sein, mit Rat und Tat weiter mitzuwirken. Da kann man davon ausgehen, das dieses "Imperium" noch lange weiter bestehen wird. Chapeau Benno Kastein.