„Wir wollen ja weiter, können aber nicht“
Zirkus Schickler kampiert seit Mitte Juni an der Siemensstraße / Fehlende Betriebserlaubnis für Anhängerkupplung / Gemeinde soll es richten
MICHELAU - Der Zirkus ist in der Stadt. Diese Nachricht erfreut zumeist alle Kinder und auch viele Erwachsene. Aber dem „fahrenden Volk“ schlägt auch schon von jeher Misstrauen entgegen. Erst recht, wenn er seine Zelte scheinbar nicht mehr abbrechen will. In der Siemensstraße in Michelau „gastiert“ seit Mitte Juni der Zirkus Schickler. Und das Ende des Gastspiels ist nicht abzusehen, denn die Weiterfahrt ist dem Familienbetrieb (zehn Erwachsene, vier Kinder) polizeilich untersagt worden.
Alles also nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint.
Der Gemeinde ist der Zustand natürlich ein Dorn im Auge. Der geschäftsleitende Beamte Norbert Eiser sieht bereits die Gefahr, dass die Familie Schickler darauf aus ist, in der Korbmachergemeinde das Winterquartier aufzuschlagen. Dann gibt es sicherlich Aufregung unter den Bürgern, denn die Zirkusleute ziehen inzwischen schon von Haus zu Haus und bitten um Spenden bzw. „betteln“, wie es auch Erster Bürgermeister Helmut Fischer erst vergangenen Dienstag beobachtet hat. Das ist in Michelau übrigens nicht verboten. „Wir haben keine Handhabe dagegen“, erklärt das Gemeindeoberhaupt gegenüber dem Obermain-Tagblatt. Eine Verordnung wie die der Stadt Lichtenfels, die das Betteln an der Haustür untersage, gebe es in seiner Kommune nicht.
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