Sarah Schwarz
Verfasst: 21.11.2017, 23:48
Am Seil schwebt Sarah Schwarz auf Wolke sieben
In Marokko ist sie vor 20 000 Menschen aufgetreten, sie stand auf allen deutschen Varietébühnen, gab Gastspiele in Brasilien, Russland oder Portugal, drei Jahre war sie mit dem renommierten „Big Apple Circus“ aus New York auf Tour. Sarah Schwarz (40) hat die Welt gesehen - weil sie als Zehnjährige Zirkusluft schnupperte. „Dafür bin ich heute noch dankbar, Giovanni war der Grundstein meiner Karriere“, erinnert sie sich mit einem strahlenden Lachen.
Rückblende ins Jahr 1984. „Ich habe mit meinen Geschwistern immer Zirkus gespielt“, erzählt Schwarz. Ihr Vater Bert Schwarz (heute 71), damals Pastor in Wettbergen, organisierte ein Ferienlager und nahm das Lieblingsthema seiner Kinder auf. Über die „Premiere“ von Giovanni wurde in der Zeitung berichtet, die bunte Kindertruppe bekam ein Engagement im Freizeitheim Lister Turm: „Da saßen Roncalli-Artisten im Publikum, die uns zu sich ins Zelt einluden.“ Von den Profis gab es Tipps, Sarah Schwarz durfte als Froschkönig bei einer Vormittagsvorstellung in die große Manege. „Das war mein Ding“, erinnert sie sich, „Adrenalin und Applaus. Wenn man einmal ein Paar Schuhe durchgetanzt hat, will man von der Bühne nicht mehr runter.“
Und am liebsten mit 14 Jahren Zirkus-Profi werden. „Meine Eltern haben aber darauf bestanden, dass ich erst das Abitur mache“, sagt Schwarz. Mit 19 zog sie nach Paris - „mit einem Koffer und meiner Trompete“. Französisch sprach sie damals kein Wort. An der Zirkusschule nahm sie Unterricht bei einem berühmten Seiltanzlehrer. Warum das Seil? „Es fordert die komplette Konzentration, die Welt drum herum existiert gar nicht mehr“, sagt sie nachdenklich, „das war damals mein Traum. Und es ist immer noch mein Traum.“
Die 40-Jährige tanzt immer noch auf dem Seil, inzwischen ist aber auch Tierdressur hinzugekommen. „Es ist natürlich eine Sache des Alters“, gesteht sie ein. In ihrer eigenen Compagnie „Piglet“ sind fünf Artisten, zwei Musiker, zehn Hühner, zwei Ziegen, Minischwein Max und außerdem ein Hund und eine Katze unterwegs: „Wir haben eine ganz eigene Mischung, nennen das neo-traditioneller Zirkus.“
Mehr unter: http://www.neuepresse.de/Menschen/Mensc ... lke-sieben
In Marokko ist sie vor 20 000 Menschen aufgetreten, sie stand auf allen deutschen Varietébühnen, gab Gastspiele in Brasilien, Russland oder Portugal, drei Jahre war sie mit dem renommierten „Big Apple Circus“ aus New York auf Tour. Sarah Schwarz (40) hat die Welt gesehen - weil sie als Zehnjährige Zirkusluft schnupperte. „Dafür bin ich heute noch dankbar, Giovanni war der Grundstein meiner Karriere“, erinnert sie sich mit einem strahlenden Lachen.
Rückblende ins Jahr 1984. „Ich habe mit meinen Geschwistern immer Zirkus gespielt“, erzählt Schwarz. Ihr Vater Bert Schwarz (heute 71), damals Pastor in Wettbergen, organisierte ein Ferienlager und nahm das Lieblingsthema seiner Kinder auf. Über die „Premiere“ von Giovanni wurde in der Zeitung berichtet, die bunte Kindertruppe bekam ein Engagement im Freizeitheim Lister Turm: „Da saßen Roncalli-Artisten im Publikum, die uns zu sich ins Zelt einluden.“ Von den Profis gab es Tipps, Sarah Schwarz durfte als Froschkönig bei einer Vormittagsvorstellung in die große Manege. „Das war mein Ding“, erinnert sie sich, „Adrenalin und Applaus. Wenn man einmal ein Paar Schuhe durchgetanzt hat, will man von der Bühne nicht mehr runter.“
Und am liebsten mit 14 Jahren Zirkus-Profi werden. „Meine Eltern haben aber darauf bestanden, dass ich erst das Abitur mache“, sagt Schwarz. Mit 19 zog sie nach Paris - „mit einem Koffer und meiner Trompete“. Französisch sprach sie damals kein Wort. An der Zirkusschule nahm sie Unterricht bei einem berühmten Seiltanzlehrer. Warum das Seil? „Es fordert die komplette Konzentration, die Welt drum herum existiert gar nicht mehr“, sagt sie nachdenklich, „das war damals mein Traum. Und es ist immer noch mein Traum.“
Die 40-Jährige tanzt immer noch auf dem Seil, inzwischen ist aber auch Tierdressur hinzugekommen. „Es ist natürlich eine Sache des Alters“, gesteht sie ein. In ihrer eigenen Compagnie „Piglet“ sind fünf Artisten, zwei Musiker, zehn Hühner, zwei Ziegen, Minischwein Max und außerdem ein Hund und eine Katze unterwegs: „Wir haben eine ganz eigene Mischung, nennen das neo-traditioneller Zirkus.“
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