Karah Khavak

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Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Admin » 03.07.2007, 00:30

Dem Vater von Anton und Ludwig Kocka begegnete Anfang der Dreissigerjahre ein indischer Maharadscha und gab ihm den Namen Karah Khavak und die Circuslegende vom Magier über Krokodile und Schlangen war geboren. Er begeisterte damit die größten Circusprogramme weltweit. Seinen Söhnen vererbte er seine Tiere und diese arbeiten heute getrennt mit eigenständigen Shows in ganz Europa. Anton (Tommy) mit seiner Frau Alicja vorallem in Italien und lange beim Circus Krone. Ludwig (Leici) mit seiner Frau Marianna war über zehn Jahre Starattraktion im Moulin Rouge in Paris, wirkte in Filmen mit, bei der Modefirma Lacoste und bei anderen internationalen Circussen. 2002/2003 war Ludwig beim Universal Circus Renz engagiert und arbeitete dann in Frankreich und der Ukraine. Anton war 2003/2004 mit dem “Gran Circo Mundial” in Spanien auf Tournee. (Mundial ist der “Circus Krone” von Spanien!) . Danach viel in Weissrussland, Ukraine, Polen und anderen Ostländern. Letzten Winter trat er beim Dresdner Weihnachtscircus von Busch-Roland auf, danach im Circusbau in Bukarest und derzeit beim Circus Balkansky in Bulgarien.

Tommy`s Sohn Stefano ist der Technische Admin unseres neuen Forums. :D Stefano lebt privat in Polen.
Zeitweise assestiert er seinem Vater bei verschiedenen Engagements.
Mit circensischen Grüßen

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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Admin » 03.07.2007, 00:31

Abenteuer Afrika 1986

Cirque Williams

Nach einer siebenmonatigen Tournee durch 13 Städte der Elfenbeinküste und 20 Städte in Kamerun berichtete mir mein Freund Leici Kocka-Karah Khavak von seinem abenteuerlichen Engagement der Saison 1986, die aber genausogut heute stattfinden könnte, da sich die Verhältnisse in diesen Ländern kaum verändern. Alles, was ich hier beschreibe, ist eine Mischung meiner Worte und den langen Erzählungen meines Freundes, die ich auf Tonband aufgenommen habe.

Nachdem Leici bereits sehr viele Länder und auch schon Südafrika (mit Boswell Wilkie) bereist hatte, bot sich für ihn ein sehr lukrativer Vertrag mit einer Direktion, die ihm aus früheren Jahren bekannt war. Dieses Abenteuer Afrika reizte ihn und so erlebte er eine Tournee ohnegleichen, wie er sie vorläufig sicher nicht mehr wiederholen will.

Die spanischen Brüder Raluy bereisten mit zwei Geschäften unter den Namen Ringland und Williams die Länder Spanien, Portugal, Afrika, Martinique, Südamerika und andere Regionen. Eduardo mit Ehefrau und zwei Kindern, mit seinem Bruder Franzis Raluy wählten nach drei Afrikatourneen unter dem Namen Ringland nun den Namen Williams, da einer der Brüder auch den Vornamen Willie trägt. Die Plakate waren wild zusammengekauft von italienischen Druckereien. Mancher Circusfreund hätte vor Ort den Eindruck bekommen können, dass mehrere ihm bekannte Circusse da unten reisen würden.

Mit einem über zehn Jahre alten Viermaster 34x38 m, mit zwölf Reihen Gradin, erhöhter Bühne und einem Minimum an Wagen bewegte sich dieses “Himmelfahrtskommando” durch Land und Dschungel. Mit von der Partie waren neben den Hausnummern auch der Dresseur Mike Barry mit acht Raubtieren (Tiger/Löwen/Ligronen), fünf Ponys und fünf Schimpansen, dazu der Artist Juan Farga und Ferry Torres (Sohn des holländischen Circussprechers Frank Torres), ferner ein Team von Farbigen für den Auf- und Abbau und für Wächterdienste, die Tag und Nacht erforderlich waren. Denn ganz schnell stand der schützende Zaun bis zu zweihundert Meter vom Circus entfernt, oder wurden die Tiere und Wohnwagen mit Steinen bombardiert. Daher hatte Leici auch seinen Wohnwagen in Deutschland gelassen und sich ein Wagenabteil geben lassen. In dieser Enge von 1,50 x 2,20 m hauste er und genoss daher jede Abwechslung hygienischer Art, wie zum Beispiel die Dusche im Matrosenheim von Duala. Auch die Verpflegung war insgesamt mangelhaft und sehr teuer. Nur in den Hauptstädten gab es Supermärkte, allerdings mit überzogenen Preisen für oft schimmlige Marmelade, Schokolade voller Maden und total überzogenen Verfallsdaten. So gab es vor allem viel pulverisierte Nahrung zum schnellen Aufkochen!

Zu diesen Missständen kamen die regelmässigen Kontrollen der korrupten Polizei, von denen man sich regelmässig mit Schmiergeld freikaufen musste, um weitere Schikanen zu verhindern. Diese Strapazen waren nur durchzuhalten dank des guten Zusammenhalts unter den Artisten und der freundlichen Kontakte zu Europäern, vorallem in der evangelischen Mission in Duala, die auch bei der schwierigen Überweisung von Geld nach Deutschland halfen.

Die Direktion hatte alle Macht und vorallem auch die Schiffs- und Reisepapiere der Artisten fest in der Hand.


Das Verhältnis war daher mehr schlecht als recht, und alle Artisten litten oft unter diesem ungerechten Verhältnis, da sie sich nun wie Sklaven der Direktion fühlten (das ist ein immer wiederkehrendes Problem, dass südländische Direktionen wichtige Papiere zurückhalten, um damit Artisten zwangsweise an sich binden). Glücklicherweise waren die Frauen von Juan Farga und Leici zuhause geblieben, und Mike Barry schickte auch bald seine total entnervte Frau und Tochter nach Spanien zurück. Besonders für den Dresseur war dies eine besonders nervenaufreibende Tournee, da oft während der Vorstellung das Stromaggregat ausfiel, und es dann für ihn eine heikle Arbeit war, alle Tiere aus dem Zentralkäfig in die Wagen zu treiben.

Das Programm bestand neben den bereits benannten Tiernummern aus einer Arbeit am Trampolin, einer Clownerie, Glasbalance, Vertikalseil und einer Magic-Show. Musik wie üblich vom Band.

Die Landschaft fand Leici wunderschön, aber sonst alles sehr zurückgeblieben. Jedem Weissen wurde sofort der dreifache Preis berechnet und alleine auszugehen war immer ein Risiko. Vor seinen Schlangen hatten die Einheimischen panische Angst, aber nicht vor den Krokodilen, die dort übrigens Kaimans genannt werden, obwohl es in Afrika keine Kaimane gibt. Diese Sprachverwirrung sollen Missionare ausgelöst haben.

Viel schlimmer empfand Leici die Essensspezialitäten dort, nämlich Krokodil- und Menschenaffenfleisch. Die Krokodile mit auf dem Rücken zusammengebundenen Beinen und Maden aus den Augen tretend wurden lebend auf dem Markt angebunden, ebenso die langen Arme von Schimpansen und Gorillas, wie Schinken aufgehängt, Spezialitäten, die auch bei Staatsempfängen unter Afrikanern als besondere Leckerbissen kredenzt werden. Außerdem gelten die zerriebenen Knochen von Menschenaffen als Stärkungselixier für Schwangere und Kinder.

Für die Tierdresseure Leici und Mike eines der traurigsten Kapitel. Einzelne Tiere wurden von ihnen aus Mitleid freigekauft, überlebten jedoch nicht lange, trotz Vitamin- und Antibiotikaspritzen. Ein grosser Zwiespalt für Leici, der einerseits die immer enger werdenden Tierschutzbestimmungen in Europa spürt, anderseits nicht verstehen kann, dass in den Ursprungsländern diese Tiere nun einfach geschlachtet werden. Auch seine wertvollen Krokodile waren gefährdet, da die Kinder immer wieder seine Tiere im Freigehege mit Steinen bewarfen. Insbesondere in der heissen Sommerszeit war dies ein grosses Problem, da es in den Tierwagen zeitweise zu warm war. Da kam das Wasser mit 33 Grad Celsius aus der Leitung, was für Krokodile schon zu warm ist. Dafür musste bei manchen Dschungelplätzen das Wasser bis zu 500 m mit Eimern aus Flüssen herangetragen werden. Einige Plätze waren weitab von den Hauptstrassen, ohne Strom-, Wasser-, oder gar Telefonanschluss. Auf einer solchen Dschungelpiste glitt der dreiachsige Pistenwagen über einen Brückenrand, so dass eine Achse über dem Abgrund schwebte.

Mit Buschmessern wurde eine Schneise in den Dschungel geschlagen und dort wurden Bäume gefällt, die wiederum als Hilfsmittel dienten, die Brücke zu verbreitern, um nach Stunden den Pistenwagen wieder auf sicheren Grund zu ziehen. Bei staubigen oder glitschigen Strassen brauchte der Circus für 50 km oft den ganzen Tag. Daher gab es notgedrungen immer wieder Ausfalltage. Ähnlich glitschig war es im Chapiteau, wenn der Regen durch unzählige Löcher in der Zeltplane spitzte. Die Arbeit mit Tieren stand daher ständig unter erhöhtem Risiko.

So liesse sich noch fast unendlich weitererzählen, von Diebstählen von Kleidung, Wertsachen, dem Stromaggregat von Leici, dem Handel mit Behörden und Polizei. Das Tonband ist hier noch lange nicht zuende erzählt. Doch allen Lesern dürfte jetzt schon klar sein, dass dieses Abenteuer Afrika nicht unbedingt zu empfehlen sein.

Oktober 1987 / veröffentlicht in der Deutschen Circus Zeitung

Nachtrag: Die Rückreise per Schiff war ähnlich kompliziert und als er in Antwerpen ankam, waren drei lukrative Galas verloren. So fuhr er in sein damaliges Quartier bei Celle, schneiderte neue Kostüme und fuhr dann weiter nach München und gastierte im 1. Winterprogramm des Circus Krone. 1987 gastiere Leici beim Circo Mundial in Spanien, wo ich ihn in Madrid besuchte und dann wurde er in Paris für über zehn Jahre die Spezialattraktion im Moulin Rouge. Aber das sind zwei neue Geschichten, die ich hier auch noch erzählen will.

Peter Burger
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Admin » 03.07.2007, 00:32

Bild

Die prägensten Erinnerungen an den Circus in meiner Kindheit waren die Dressur und Präsentationen von Schweinen und Krokodilen. Das war damals Jean Hoppe’s erste Schweinefreiheit und die orintalische Show von Karah Khavak. Beide lernte ich ca. 20 Jahre später persönlich kennen und zu der Familie Kocka (Karah Khavak) entwickelte sich eine Freundschaft, die bis heute anhält. Mit Tommy (Anton) und Leici (Ludwig) und deren Familien verbindet mich ein feines Band und so erfahre ich immer wieder etwas aus deren Leben, die weit über Europa hinaus auftreten und dank ihrer Vielsprachigkeit (beide sprechen fliessend 6-8 Sprachen) sich selbst entlegensten Regionen leicht bewegen können. Tommy derzeit in den verschiedensten russischen Teilrepubliken, Weissrussland, Ukraine, Rolen und Rumanien. Dazwischen mal wieder kurz in Deutschland, wo auch sein Heimatsitz ist, Leici zwischen Ukraine, Italien, Spanien, Afrika, Deutschland und Frankreich, wo dieser bei Paris seine Heimat gefunden hat. Es ist ein abenteuerliches schweres Leben mit vielen Entbehrungen, doch wie mir Tommy kürzlich sagte, würde er ohne dieses Artistenleben eingehen und nur zuhause sein kann er sich nicht vorstellen.
So treten sie mit ihren Kokodilen und Schlangen weiterhin auf, in wandernden Circussen, festen Circusbauten, Varietes und für Galas und Fernsehen und zeigen etwas von diesem Geheimnis der magisch verzauberten Echsen und dem Mut sich diesen nicht ungefährlichen Tieren hautnah zu stellen.

http://circusarchiv2007.circusworld.de/ ... rtist.html
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Admin » 06.07.2007, 13:19

Bild

Tommy Kocka im Circusbau in Minsk 2005


http://circusarchiv2005.circusworld.de/Minsk/minsk.html
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Admin » 07.07.2007, 00:40

Nach dem Engagement beim Dresdner Weihnachtscircus von Busch-Roland, trat Tommy Kocka bis Mitte März im Circusbau in Bukarest auf.
Derzeit ist er beim Circus Balkansky in Bulgarien.

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Ludwig (Leici) Kocka ist derzeit beim Cirque de Paris, welcher derzeit in der Normandie reist.
Ab Oktober wird er mit dem Zweitgeschäft des italienischen Cirque Medrano auf Zypern gastieren.
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Jürgen K. » 21.04.2010, 12:50

Meine erste Begenung mit Karah Khavak liegt viele Jahre zurück und fand statt im Circus Williams-Althoff, der in HH-Harburg gastierte.
Ich saß in meiner Loge angstvoll oben auf der Stuhllehne und auf dem Boden vor mir krabbelte ein furchterregendes Krokodil umher und wollte "mich fressen".
Gruß
Jürgen
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Ingo Böckmann » 27.05.2010, 13:55

Jürgen K. hat geschrieben:Meine erste Begenung mit Karah Khavak liegt viele Jahre zurück und fand statt im Circus Williams-Althoff,
Hierzu mal eine kurze Frage,die mich schon interressieren würde:
Hat Karah Khavak immer "nur" Tiere vorgeführt,oder ist er auch schon als Fakir aufgetreten?
Speziell bei W.-Althoff kann ich mich nämlich noch an eine Fakir-Nummer erinnern,in der nicht nur Feuer gespuckt wurde,sondern auch noch lange Nadeln durch die Arme gestochen wurden.Dieses hat mich als kleiner Stepke sehr beeindruckt :D !
In meiner Erinnerung,immerhin schon gut 25 -30 Jahre zurück,hatte der Fakir sogar Ähnlichkeit mit den "heutigen" Tommy! ;)
Wenn er es nicht war,hat jemand Ahnung,wer der Fakir war? :roll:
mit freundlichen Grüßen Ingo
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Admin » 27.05.2010, 16:33

Ingo Böckmann hat geschrieben: Hierzu mal eine kurze Frage,die mich schon interressieren würde:
Hat Karah Khavak immer "nur" Tiere vorgeführt,oder ist er auch schon als Fakir aufgetreten?
Nein dieser und sein Bruder Leici ist noch nie als Fakir aufgetreten, sondern hat nur mit Krokodilen und Schlangen gearbeitet.
Ganz früher, als sein Vater noch lebte, hatten diese auch eine tolle Schimpansennummer.

Der Fakir damals hiess Chico del Mauro, wie ich inzwischen von Rainer Westphal (früher Geschäftsführer und Pressechef bei Althoff-Williams) erfuhr. ;)
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Stefano » 12.06.2010, 11:53

Peter hat geschrieben:
Ingo Böckmann hat geschrieben:...Ganz früher, als sein Vater noch lebte, hatten diese auch eine tolle Schimpansennummer...
mein opa arbeitete auch mit löwen als "Leonidas Berberidis"
"wissen- was man weiß, und wissen- was man nicht weiß, das allein ist wissen!"(konfuzius) also- "nicht denken, wissen!"(morpheus) denn- "wo informationen fehlen, wachsen die gerüchte!"(alberto moravia) denn- "ihr kennt mich nicht, ihr habt mich nur erkannt!"(stefano) und- "masse ist nicht das was dich stark macht und stärke ist nicht das was dich überlegen macht"-(stefano)
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Admin » 16.09.2010, 22:32

Nun ab September sind sie in einem Circusbau in Weissrussland engagiert.
Tommy + Alicja schrieben mir:

"wir sind in minsk gut angekommen. der mobile circus ist ein gemietetes zelt, während den festbau derzeit die firma bosch umbaut, so wie ich sehe wird es dann besser sein als der festbau circus in moskau.
allein nur für die computer gestützen lichter und musik sind ca 35-40 leute eingestellt, 4 verschiedene manegen, 1 x wasser, 2 x eis, 3 x ballett, 4 für artisten, ein traum! und alles das macht der staatspräsident lukaszenko"
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Freddy Dieter » 05.11.2011, 23:31

Karah Khavak (Leici Kocka) ist z.Zt. in Belgien (Festival du cirque de Namur, bis 06.11).
Ab 09.11.2011 in Doornik / Tournai : http://www.fete-cirque-tournai.com/
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 19.09.2015, 13:17

Leici Kocka -Karah Khavak 2000 :mrgreen:
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 10.10.2016, 00:47

Schöner Rückblick auf die Arbeit von Tommy und Leici Kocka.

http://leblogdesamateursdecirque.blogsp ... chive.html
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 21.04.2017, 23:29

Seine Stars sind Schlange und Krokodil

Anton Kocka steht mit Reptilien in der Manege – das hat bei ihm Familientradition. Den Tieren gehört seine Leidenschaft. Trotzdem sieht er mit ihnen keine Zukunft im Zirkus.

Fluffy hat es gern warm. 30 Grad ist seine Wohlfühltemperatur, und gerade ist ein kalter Luftzug durch die Tür gekommen. Vielleicht kann er ja in den Kragen schlüpfen? Unter dem Pullover ist es bestimmt schön warm. Nun ist Fluffy kein Schoßhund, der Chihuahua bellt im Wohnwagen nebenan. Nein, Fluffy ist meterlang, hat Schuppen und eine lange, dünne Zunge – Fluffy ist eine Schlange, ein Tiger-Python, um genau zu sein.

Anton Kocka lässt Fluffy zurück in den Käfig schlängeln. „Die Arbeit mit den Reptilien liegt bei mir in der Familie. Ich mache das in der vierten Generation“, sagt Kocka, den die Zirkusbranche unter dem Namen Karah Khavak kennt. Den hat er von seinem Großvater übernommen, genau wie die Reptilien, die Arbeit im Zirkus.

Kocka hat mit seinen Tieren schon die ganze Welt bereist, von Moskau bis Irland. Jetzt ist er zu Gast in Wildeshausen, seine „Dschungel Fantasie“ ist Teil des Classic-Circus-Programms. Der Zirkus hat sein Zelt im Industriegebiet an der Benzstraße aufgeschlagen (Vorführungen siehe Infokasten).

48 Tiere – Schlangen, Krokodile, Vogelspinnen, Skorpione, Echsen – wohnen in zwei speziell umgebauten Lastern, mit denen Kocka und seine Familie Tausende Kilometer pro Jahr zurücklegen. Seine Frau Jolanda Mavilla ist Teil der Karah Khavak Show, auch die Söhne Jonathan (16) und Michael (10) machen schon mit.

Mehr unter: https://www.nwzonline.de/oldenburg-krei ... 54642.html
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 01.11.2020, 00:44

Karah Kavak bei "Stars in der Manege" am 30.11.2007

Der Schauspieler Harald Krassnitzer führte die Alligatoren und Schlangen von Tommy Kocka sen. vor. Auf einem Bild sieht man dessen Sohn Stefano (Technischer Admin von diesem Forum) und dazwischen ein Bild von Leici und Marianna im Moulin Rouge (Ringkampf im Wasserbassin) 1989

https://www.gettyimages.com.mx/fotos/ka ... ostpopular
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 28.05.2021, 21:58

Mein Freund Leici Kocka 2000 in Hamburg mit Flavio Togni

https://www.youtube.com/watch?v=JRI4nq8ThlY
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 19.06.2021, 15:33

Il leggendario Karah Khawak - Circo di Angel Cristo (Spain 1982)

Leici und Marianna :D

https://www.youtube.com/watch?app=deskt ... Uy8e-G4GU0

In der Loge sass Angel Cristo und lachte über den Scheck seiner Partnerin. :o

Als Leici alterbedingt aufgab, kamen seine Alligatoren in den Loro-Park auf Teneriffa. Mehrere Jahre später besuchte er den Park und erkannte seine Tiere fast nicht wieder, so gewaltig waren diese inzwischen gewachsen. In der Ruhe des Parks nahmen diese viel schneller zu, als in der Circuszeit, da diese durch die Auftritte in der Manege mehr Bewegung hatten.
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 25.03.2022, 18:20

Leici feiert heute seinen 74. Geburtstag bei Paris
und ich habe mit ihm telefoniert und wir lachten über viele gemeinsame lustige Erinnerungen der letzten 40 Jahre. :D
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Re: Karah Khavak

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 11.03.2023, 12:53

4. Februar 1960 - Durch die Verhaftung des 51 Jahre alten Künstlers Ludwig Kocka senior auf seinem Weg von Polen nach West-Berlin wurden die fünf Mitglieder der Künstlerfamilie und die 29 Tiere getrennt. Ludwig Kocka (bekannt unter dem Namen Karah-Khavak) wurde in die DDR-Justizvollzugsanstalt Leipzig gebracht, weiß aber nicht, was ihm vorgeworfen wird. Ein Schimpanse, 20 Krokodile und 6 Riesenschlangen wurden von den DDR-Behörden in den Leipziger Zoo gebracht. Ludwig Kockas Frau Irene mit ihren beiden Söhne Ludwig und Anton, und zwei Schimpansen wurden am 11. April nach West-Berlin gebracht. Sie sollten ab Ostern im Circus Busoh in West-Berlin auftreten und versuchen nun, ihren Zirkusvertrag ohne ihren Truppenchef zu erfüllen. Das Foto zeigt Irene Kocka mit ihrem jüngsten Sohn Leici (links) und Anton (Tommy rechts) und dem Schimpansen Moritz nach ihrer Ankunft in West-Berlin am Flughafen.
https://www.alamy.com/apr-04-1960-arres ... 63859.html

Der Grund der Verhaftung war, das der "Alte" Ludwig Kocka eine nicht registrierte Waffe besass. Dafür musste er dann über ein Jahr in einem DDR-Gefängnis ausharren, bis er schließlich in den Westen abgeschoben wurde.
Das waren schwierige Zeiten für die Familie.
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