Askold und Edgard Zapashny

Portraits und Informationen über Dresseure
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Askold und Edgard Zapashny

Ungelesener Beitrag von Admin » 09.12.2007, 23:00

Askold und Edgard Zapashny vom russischen Bolschoicircus

Bild

Beide stehen im Guiness Buch der Rekorde fuer den weitesten Sprung auf einem Loewen. Der aktuelle Weltrekord steht bei 2.30 m. ;-)

Diese wirklich grossartige gemischte Raubtierdressur mit Tigern und Löwen konnte man heute im hessischen Fernsehen erleben !! :D
Das wäre was für die grossen Programme in unseren Breiten !

Vorher zeigten die Brüder noch eine originelle Affendressur mit Makaken (Schweinsaffen) und zudem Jonglage zu Pferde.
Mit circensischen Grüßen

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Timm
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Re: Askold und Edgard Zapashny

Ungelesener Beitrag von Timm » 02.05.2009, 14:01

Hallo,

im Buch "Faszination Raubtierdressur" vom Ehepaar Tiede ist von Walter (*2.4.1928, St. Petersburg; gestorben am 27.8.2007 in Moskau) und Maritza Sapaschny (*27.7.1941, Moskau) die Rede. Diese erlernten ihr Handwerk bei Boris Eder und hatten ihr Debut im Moskauer Staatscircus und traten dort u.a. mit 16 Tigern, 8 Löwen, 2 Leoparden, 2 Pumas und 14 schwarzen Panthern auf!!

In welcher Beziehung stehen sie zu Askold und Edgard? Vom Alter her dürften das ja die Eltern sein... Und wer ist Mstislaw Sapaschny (verwandtschaftlich gesehen)? Er ist anscheinend Generaldirektor der Russischen Staatlichen Zirkusgesellschaft.

Vielen Dank im voraus für die verwandtschaftliche Aufklärung!
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Re: Askold und Edgard Zapashny

Ungelesener Beitrag von Admin » 02.05.2009, 14:05

Timm hat geschrieben:Hallo,

im Buch "Faszination Raubtierdressur" vom Ehepaar Tiede ist von Walter (*2.4.1928, St. Petersburg; gestorben am 27.8.2007 in Moskau) und Maritza Sapaschny (*27.7.1941, Moskau) die Rede. Diese erlernten ihr Handwerk bei Boris Eder und hatten ihr Debut im Moskauer Staatscircus und traten dort u.a. mit 16 Tigern, 8 Löwen, 2 Leoparden, 2 Pumas und 14 schwarzen Panthern auf!!
Ich kannte Walter Sapaschny, der mit dem Moskauer Staatscircus auch in Deutschland auftrat. Walter war ein sehr sympathischer Mann, den ich in guter Erinnerung habe.
Mit circensischen Grüßen

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Re: Askold und Edgard Zapashny

Ungelesener Beitrag von Timm » 02.05.2009, 14:13

das hier habe ich soeben aus purem Zufall gefunden (Quelle: http://www.ruvr.ru/main.php?lng=ger&q=1614&p=03.04.2008):

"Die Sapaschnys sind eine Dynastie von Dompteuren, Kunstreitern, Akrobaten, Gymnasten. Diese Zirkusdynastie gründete der Clown und musikalische Exzentriker Karl Tomson, der in Rußland Ende des XIX. Jahrhunderts unter dem Pseudonym Milton gastierte. Hier heiratete er, und die Dynastie wurde fortgesetzt: Miltons Tochter Lydia trat bereits ab ihrem sechzehnten Lebensjahr als Zirkusreiterin und Gymnastin in der Manege auf.
Der jetzige Name der Zirkusfamilie kam in die Geschichte mit Lydias Mann, Michail Sapaschny. Er begann als griechisch-römischer Ringkämpfer, dann wechselte er zur Schwerathletik über. Zusammen mit seinem Partner, unter dem Pseudonym „Gebrüder Miltons“, gestaltete er eine Reihe von einmaligen theatralisierten Kraftakten; einer davon – die „Akrobatischen Meisterschützen“ – schloß das Schießen aus Kleinkaliberbüchse ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Dynastie von Michails jüngeren Söhnen fortgesetzt. Der sechzehnjährige Walter und der sechsjährige Mstislaw erfanden ihren eigenen Akrobatik-Trick und begannen zusammen mit der Mutter aufzutreten. So kam auf die Zirkus-Plakate die Gruppe „Gebrüder Sapaschny“, welche Sapaschnys Söhne Walter, Mstislaw, Igor berühmt machten.
Die Brüder versuchten sich in unterschiedlichsten Genres: Clownerie, Luftakrobatik, Kunstreiten, Motorradrennen, Dressur von Pferden und exotischen Tieren, Zähmung von Raubtieren. Das ständige Hauptprinzip ihrer Arbeit war Suche nach neuen Ideen, Entwicklung und Präsentierung früher unbekannter Tricks. So traten die Gebrüder Sapaschny 1954 im neuen, bisher im Zirkus unbekannten Rollenfach als Akrobatik-Kunstreiter auf.
Später traten Walter und Mstislaw Sapaschny getrennt auf, dabei spezialisierten sich die beiden auf Dressur, die sie für den höchsten Gipfel der Zirkuskunst ansehen. Walter Sapaschny arbeitete lange Zeit mit Tigern. Er träumte aber von den Seeriesen: Großen Schwertwalen, Kraken, Delphinen. Leider sollte sein Traum nicht in Erfüllung gehen. Nachdem er 70 Jahre alt wurde, setzte sich Walter Sapaschny zur Ruhe, wobei er seine Attraktion den Söhnen Edgar und Askold Sapaschny überließ. Darüber hinaus zeigen Edgar und Askold Sapaschny die Nummern „Reitende Jongleure“ und „Affendresseure“.
Parallel zur Arbeit in der Manege absolvierte Mstislaw Sapaschny die GITIS-Theaterhochschule und wurde Regisseur von Zirkusprogrammen. Er ist Autor der einmaligen Zirkusaufführung „Elefanten und Tiger“, welche erstmals in der Weltpraxis diese Tiere in einem Käfig vereinigte. Sein Sohn, der ebenfalls Mstislaw heißt, setzt die Familientradition fort. "
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Timm
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Re: Askold und Edgard Zapashny

Ungelesener Beitrag von Timm » 02.05.2009, 14:33

Hi Peter,

kannst du da vielleicht noch ein wenig aus dem "Nähkästchen" erzählen und uns etwas mehr über Walter Sapaschny erzählen?

Ich habe vom Forenmitglied Michael ein Film erhalten auf dem ein Auftritt von Mistlaw zusammen mit seinem Sohn und deren Frau zu sehen ist. Der Auftritt ist im "Golden Circus", schätzungsweise ende der Achtziger. Gezeigt wird eine fantastische Tigergruppe (5 Tiere) und zwei Elefanten. Unglaublich was für ein Trickreportaire die Tiere zeigen!!
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