Affenliebe im "Circus Belly" als Tierquälerei kritisiert
Schimpanse soll in Auffangstation untergebracht werden / Appell an Behörde und Ratsfraktionen
Minden (mt). Menschen, Tiere, Protestaktionen: "Circus Belly" gastiert auf Kanzlers Weide und prompt gibt es Ärger mit Tierschützern. So wirft die Organisation Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) dem Unternehmen vor, den Schimpansen Robby zu quälen. Sie fordert dessen Unterbringungen in einer Auffangstation. Veterinäre sehen das aber anders - und so bleibt der Affe im Zirkus.
"Seit 35 Jahren ist der Schimpanse bei uns - ich habe ihn aufgezogen wie ein kleines Kind", erklärt Zirkusdirektor Klaus Köhler auf MT-Anfrage. Der Affe sei das Leben auf Tournee gewöhnt und könne nicht einfach aus seiner Umgebung herausgerissen werden. Ein fremder Ort sei für das Tier vielmehr schädlich.
Diese Affenliebe geht der global agierenden Tierrechtsorganisation Peta allerdings zu weit. Noch während die Zeltnägel für den Zirkus an Kanzlers Weide in den Boden getrieben wurden, beschwerte sich die Organisation beim Veterinäramt des Kreises Minden-Lübbecke und versuchte - bislang ohne Erfolg - die Mindener Stadtverordneten zu mobilisieren.
http://www.mt-online.de/lokales/minden/ ... siert.html
Nun wird die Gehegegröße als wichtiger eingestuft, als die Tierliebe zu einem Schimpansen, der 35 Jahre bei seinen Betreuern lebt.