Walfisch Hercules 1975

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Walfisch Hercules 1975

Ungelesener Beitrag von Admin » 21.12.2007, 00:03

Walfisch Hercules 1975

Besitzer und Veranstalter: Bert Kussani
Tournee und Presse: Peter Burger
Reklame: Michele und Carmen Nava
Kasse: Beo Wulf
Dazu ein Kraftfahrer und ein Arbeiter

Bild

Mehr Fotos unter http://aktuelle.circusworld.de/Pironkov/Wal/wal.html
Mit circensischen Grüßen

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Re: Walfisch Hercules 1975

Ungelesener Beitrag von Admin » 21.12.2007, 00:05

Diese Dokumente fand ich wieder beim Aufräumen und da mich ein Kollege anrief und sich nach dieser Tournee erkundigte, wie das damals war, scannte ich für diesen diese Documente ein und schickte sie ihm per Mail und stelle ich sie auch euch ins Forum, da es derartiges zur Zeit nicht mehr auf Tournee gibt.

Damals war das eine erfolgreiche Tournee mit durchschnittlich 1000 Besuchern pro Tag, während der Wuppertaler Woche waren es täglich ca. 3000 Besucher. Damals mietete ich in Elberfeld 10 Parkplätze an und darauf stellten wir unseren Sattelzug.
Doch meistens machten wir Ein- oder Zweitagesplätze quer durch Deutschland. Meistens aud Markt- oder Festplätzen.
Michele und Carmen Nava machten den Geschäftsaushang und ich sorgte für die Presse, schaltete zusätzlich Anzeigen und war ständig auf der Suche nach neuen Plätzen.
Dazwischen mischten unsere Leute regelmässig eine stinkende Mischung und sprühten damit den Wal regelmässig ein.
War eine tolle Tournee. :wink:

Später kaufte Arthur Heppenheimer diesen Walfisch und reiste damit lange, bis eine deutsche Illustrierte dahinter kam, dass dieser Wal nicht echt war, sondern aus Polyester in einer Geisterbahnfabrik gebaut wurde. :lol:

Der war aber so täuschend echt gemacht, dass ich es lange nicht merkte, bis mich mein Team aufklärte. Lediglich die Barten, die wie Besen aussahen, hatten mich früh stutzig werden lassen.
Und Kinder sagten oft instinktiv: "Der ist doch aus Pappe!" Deren Eltern beschwichtigen dann diese helle Lichter: "Sei still, rede nicht so dummes Zeug." :wink: :P

Bert Kussani war schon ein spezieller Veranstalter aus Bous im Saarland. Dieser steckte französische Musiker in Lederhosen und verkaufte diese als bayrische Blaskapellen im Saarland und Rheinland-Pfalz. :lol:
Dann veranstaltete er die Hallentournee "Internationales Damen-Catch", wohin er mich auch "dienstverpflichtete". Seine Tochter hatte damals eine nette Hundedressur und sein Sohn Dieter tourte in den letzten zehn Jahren erfolgreich mit verschiedenen Verkehrskasperletheatern durch Deutschland.

- Was einem doch alles wieder einfällt, wenn einem so ein paar Bilder und Fotos in den Händen liegen. :wink: -
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Re: Walfisch Hercules 1975

Ungelesener Beitrag von Admin » 21.12.2007, 00:17

Parallel dazu tourte damals ein Walfisch Goliath durch Deutschland, was ein ausgetrockneter Finnwal in einem Tieflader mit Überlänge war. Dieser tourte durch ganz Europa und auch durch den Ostblock bis Moskau. Der damalige Besitzer war der Direktor des Sportpalast in Brüssel, wechselte aber mehrfach den Besitzer.

Vor 5 Jahren fand ich ihn wieder, auf einer Industriebrache im nordspanischen Granolier. Der Wal lag dort gut erhalten unter der verschlossenen Plane, nur der Sattelauflieger lag gut angerostet fest im Boden. Der letzte Besitzer (ein Korittnig) schaffte es nicht mehr diesen Transport flott zu bekommen. Nachdem nun die Industriebrache bebaut wurde, hat die Stadt Granolier den Transport entsorgt und den Wal zersägt.
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Re: Walfisch Hercules 1975

Ungelesener Beitrag von robert z. » 23.12.2007, 20:59

Wie kann man den in Spanien einen Wal wieder finden??? Stelle das mir grad nicht einfach vor ;) !
Das ist ja sehr schade das die Stadt Granolier nicht versucht hat das gute Stück zu verkaufen!!!
Und wo ist der Korittnig damit gereist :?:

Robert Z.
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Re: Walfisch Hercules 1975

Ungelesener Beitrag von Admin » 25.09.2015, 20:19

robert z. hat geschrieben:Wie kann man den in Spanien einen Wal wieder finden??? Stelle das mir grad nicht einfach vor ;) !
Ich besuchte in Granolier den Circo Italiano der Familie Rossi und diese sagten mir, dass dreihundert Meter weiter der Wal steht. Ich fuhr hin und fand den total angerosteten Wagen auf einer Industriebrache stehen. Ich hob die Klappe hoch und sah darin den versteinerten Wal liegen.
Diesen extrem langen Wagen wieder flott zu bekommen hätte ein kleines Vermögen gekostet. Das wollte der Besitzer nicht riskieren. Als dann auf der Industriebrache gebaut werden sollte, musste der Wagen weg. Daher hat die Stadt diesen und den Wal in mehrere Teile zersägt und entsorgt.
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