Literatur über Tierdressur

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Literatur über Tierdressur

Ungelesener Beitrag von Admin » 05.07.2007, 19:52

Wie man Tiere im Circus ausbildet
Autor: Prof. Klaus Zeeb, ISBN 3-7773-1937-6, Enke-Verlag

Es werden interessante Einblicke in die Ausbildung der "gängigen" Circustiere gegeben.
Ein kurz gefaßtes Buch, welches jeden, der Tierdressur im Circus mag, interessieren dürfte.
Mit circensischen Grüßen

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Re: Literatur über Tierdressur

Ungelesener Beitrag von Admin » 05.07.2007, 19:52

Alpha- Tier Verhalten und Rangordnung im Circus
Autor Werner Phillipp, Safari- Verlag Berlin 1979, ISBN 3-7934-1480-9

Ein älteres aber sehr interessantes und informatives Buch!

Von Tieren und Menschen handelt dieses Buch, von ihren strengen Rangordnungen, wie sie nirgendwo besser zu beobachten sind, als im Circus.
So entsteht ein Themendreieck: Zoologie- Verhaltensforschung- Circus.
Dieses Buch beginnt da, wo andere Circusbücher aufhören, bei der modernen Show, wie sie heute in den
Zelten und Hallen in West und Ost zu sehen ist.
Die Ethologen, Verhaltensforscher, die sich mit der Tierdressur im Circus beschäftigt haben, sind an den Fingern einer Hand abzuzählen.
Humanethologen haben dieses so ergiebige Feld überhaupt noch nicht entdeckt.
Es gibt heute kaum eine bürgelich Institution, die hierarchischer gestaltet ist als der Circus.
Da ist der Direktor als absoluter Patriarch, der allein das Sagen hat.
Die hierarchische Leiter geht über die zahlreichen Angestellten, über Dresseure, Artisten bis hinunter zu
den Hilfsarbeitern.
Dieselbe strenge Rangordnung findet sich in allen Tiergruppen wieder, ob bei den Löwen oder im Pferdestall.
Begonennen vom Alpha- Tier, so benannt nach dem ersten Buchstaben des griechischen Alphabets, bis hinunter zu Omega, dem letzten, weiß jedes Tier, welches es beißen darf, und von welchem es sich das Beißen gefallen lassen muß.
Die Circusgesellschaft trägt dieselben Züge wie die bürgerliche Gesellschaft:
Streben nach mehr Einfluß, nach mehr Macht.

Die Gesetze der Ethologie, der Verhaltensweisen der Tiere, weiß der moderne Dompteur im Umgang mit
Tigern, Pferden, Elefanten geschickt zu nutzen.
Gerd Siemoneit- Barum, populärer Raubtierdompteur, stimmt diesem Satz zu:
Ein Dompteur, der sich von seinen Tieren zerfleischen läßt, hat ohnehin nicht in die Manege gehört.

Parodien auf Hierarchien, auf die Zwänge der menschlichen Gesellschaftsordnung, sind das Thema fast aller Clown- Entrees.
Der Weißclown ist die verkörperte Autorität.
Über ihr Publikum sagen sie: " Väter sind die Weißclowns, die Strenge in Person. Die Kinder sind die dummen Auguste, die stets nur aus der Ordnung auszubrechen versuchen und dabei die Ohrfeigen einstecken müssen, ganz so wie der dumme August in der Manege."

Circus ist Ordnung und Disziplin!
Das nirgendwann besser sichtbar ist als am Tag des Aufbaus, wenn binnen weniger Stunden die Zeltstadt entsteht.

Von den tierpsychologischen Grundlagen moderner Tierdressuren wird in diesem Buch ebenso erzählt
wie von den Tricks artistischer Darbietungen.
Mit circensischen Grüßen

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Re: Literatur über Tierdressur

Ungelesener Beitrag von Admin » 05.07.2007, 20:02

Pferde im Roten Ring Gerhard Zapff
Henschelverlag- Kunst und Gesellschaft, Berlin

Circus und Pferde

Diese Begriffe erscheinen als untrennbare Einheit.Ob eine Freiheitsdressur oder die Hohe Schule, ob ein klassischer Pas de deux oder tollkühne Dshigitenreiterei, kein Circusprogramm könnte auf die Vorführung dieser edlen Tiere verzichten, ohne den Charakter echter Circuskunst zu verlieren.
Neben der Geschicklichkeit der Akrobaten, dem Mut der Dompteure, der Komk der Clowns bewundern die Circusbesucher immer wieder die Schönheit der rassigen Pferde, die harmonische Übereinstimmung zwischen Reiter und Tier.

Diese Vorliebe für Pferdedressuren läßt sich auch nicht nur mit einer traditionellen Einstellung erklären, obwohl es sicherlich kein Zufall war, daß der moderne Circus im 18. Jahrhundert aus den wandernden Kunstreitertruppen hervorging, die zu ihren Vorstellungen allmählich auch Jahrmarktsakrobaten, Spaßmacher aller Arten und später aus den Menagerien die Dompteure mit ihren Raubtieren hinzuholten.
Im Mittelpunkt des klassischen Circus stand aber immer die Vorführung edler Pferde, denn zu allen Zeiten blieben Schönheit und Eleganz eine wichtige Komponente der Circuskunst.

Die sachliche Berichterstattung über die einst von falscher Romantik verklärte Welt der Fahrenden und die Auseinandersetzung mit ihren Problemen müssen heute auf großer Sachkenntnis und hohem Verständnis für die Arbeit im Circus beruhen. Die sorgfältigen Vorarbeiten und umfangreichen Materialstudien des Autors bieten dafür eine Sicherheit.

Dieses Buch soll eine lückenlose Geschichte der Circusreiterei sein, kein wissenschaftliches Werk über die Pferdedressur. Es will dem Circusfreund und dem Pferdeliebhaber Interessantes aus der Welt des unsterblichen Circus erzählen, Wissenswertes über das Tier berichten, das am engsten und lebendigsten mit dem Werden und dem Geschick des Circus verknüpft ist.

Dieses Buch wurde für alle Freunde des Circus geschrieben, aber auch für all die Fahrenden, die seit fast 2 Jahrhunderten unterewegs durch die Lande sind, um ihrem Publikum mit Ihrer Kunst Freude zu bereiten.
Mit circensischen Grüßen

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Re: Literatur über Tierdressur

Ungelesener Beitrag von Admin » 05.07.2007, 20:03

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Klaus
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Re: Literatur über Tierdressur

Ungelesener Beitrag von Klaus » 05.07.2007, 20:06

Peter Burger hat geschrieben:Alpha- Tier Verhalten und Rangordnung im Circus
Autor Werner Phillipp, Safari- Verlag Berlin 1979, ISBN 3-7934-1480-9
Autor dieses Buches "Alpha-Tier" ist Werner Phillipp, ein Berliner Journalist und ehedem Redakteur beim "Tagesspiegel", der Berliner Tageszeitung. Herr Phillipp, der immer ein Faible für den Circus hatte, ist heute im Rentenalter. Über die Jahrzehnte traf ich ihn immer mal wieder anlässlich dieses oder jenes Berliner Circusgastspiels, öfter auch in der Deutschlandhalle bei "Menschen, Tiere, Sensationen".

Werner Phillipp, der recht lebendig und originell zu schreiben versteht, hat während seiner aktiven Berufszeit manchen schönen und langen Beitrag zum Thema "Circus" in die Berliner Presse gebracht. Er war eben einer jener Journalisten, die etwas vom Circus verstanden und die es heute immer seltener gibt. Dies nur ein paar Ergänzungen, weil hier gerade von dem Buch "Alpha-Tier" die Rede ist.
Viele Grüße
Klaus
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