Hier ein Museums-Tipp für alle Besucher der Pfalz:
"Bajasseum" (Circusmuseum) in Enkenbach-Alsenborn
Alsenborn ist in der Umgebung als "Heimat der Seiltänzer" bekannt, scherzhaft werden die Einwohner auch heute noch "Bajasse" genannt. Die Artistengeschichte des Ortes hat ihren Ursprung in den Krisen des 19. Jahrhunderts. Auswege aus Verarmung und Hunger, Alternativen zur Auswanderung waren gefragt. Initiiert von Familie SCHRAMM entwickelte sich hier eine besondere Art des Wandergewerbes. Als Musikanten, Marionettenspieler und Akrobaten zogen einige Alsenborner im Sommer umher und lebten im Winter vom eingespielten Geld. Die Artistengruppe erweitere sich schnell und hatte in der typischen Form der wandernden Familienunternehmen bis zum Zweiten Weltkrieg Bestand. Danach waren die Alsenborner vor allem noch in der Varietéwelt bekannt.
Die "Glanzzeit" zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg sah viele bekannte Künstlerfamilien wie BÜGLER, TRABER, ALTHOFF oder ROSENBERG in Alsenborn, die der Ortsgeschichte ihr besonderes Kolorit gaben.
Die Ausstellung ist nach Epochen gegliedert und führt von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit. Nur wenige Requisiten, Gegenstände des alltäglichen Bedarfs und sonstige Objekte überstanden das Wanderleben. Die Ausstellung konzentriert sich deshalb auf Bilder der "Alsenborner Artisten".
Öffnungszeiten: Täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr
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Ergänzung zum
"Bajasseum" in Enkenbach-Alsenborn:
Circusmuseum "Bajasseum"
»Die Vorstellung war gerade im Gange, Johann ENDRES radelte unter der atemlosen Stille der Zuschauer auf dem Hochseil über ihre Köpfe dahin, als zur selben Zeit im Wohnwagen nebenan ein Mädchen geboren wurde, Elisabeth.« - Ein Zeitungsausschnitt bezeugt ihre fast schon angeborene Berühmtheit und gibt den Moment wieder, in dem Elisabeth ENDRES, am 5. Juni 1922, auf die Welt kam. Bereits als Kind von sechs Jahren trat sie auf dem Drahtseil auf. Später, von einer Ballettmeisterin entdeckt, bekam sie qualifizierten Unterricht. Elisabeths besondere Begabung lag darin, einstudierte Bodenübungen des Balletttanzes auf das Hochseil zu übertragen. Bis zu ihrer Heirat mit einem amerikanischen Soldaten 1948 war sie in Deutschland eine vielbeachtete Person. Danach ging sie nach Amerika. Ihre familiären Wurzeln reichen in die große Zeit der Alsenborner »Artistenkolonie« zurück.
Zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg erlebte der Ort mit über hundert ansässigen »Bajasse«, wie der Volksmund die Zirkusmenschen spöttisch nannte, eine außergewöhnliche Epoche. Bekannte Familiennamen wie SCHRAMM, MÜLLER, SCHWEITZER, BÜGLER, FRANK und ALTHOFF waren über die Grenzen hinaus bekannt. Die Entstehungsgeschichte der "Artistengemeinde" wird anhand ausgewählter Beispiele und Exponate auch unter sozialgeschichtlichen Aspekten bis in die Anfänge zurück verfolgt. Belebt wird die große Zeit der Zirkusepoche durch das elektronisch betriebene Zirkusmodell, dem »kleinsten Zirkus der Welt« von Herbert Guth.
-Geschäftsadresse: Hauptstrasse 18
67677 Enkenbach-Alsenborn
Tel.: 06303-913135
-Besucheradresse: Rosenhofstrasse
67677 Enkenbach-Alsenborn
-Internet:
E-Mail:
vgea@aol.com
Homepage:
http://www.enkenbach-alsenborn.de
-Institutionsform: Kommunal
-Besucherinfos:
Öffnungszeiten: Täglich 9-18 Uhr
-Eintrittspreise:
Eintritt frei