"Wir sind eh wie Super Mario"
Vor 250 Jahren läutete der britische Dressurreiter Philip Astley die Geburtsstunde des modernen Zirkus ein. Nach einigen erfolgreichen Spielzeiten erweiterte sich das Repertoire in der Manege um ein Orchester, einen Clown und Jongleure. Damals wie heute faszinieren artistische Höchstleistungen in diesem Rahmen das Publikum. Im 21. Jahrhundert angekommen, zeigt sich die Zirkuswelt heute allerdings stark verändert. Mit kürzeren Acts und fließenden Übergängen hat der schnellere Lebensstil auch im Zirkus Einzug gefunden. Alexander Schneller, Direktor des österreichischen Circus Pikard, und seine Schwester Romana geben Einblick in die Welt des Zirkus von heute, die Arbeit der Artisten, und die Bedeutung für das Volk. Sie zeigen aber auch Stolpersteine auf, die sich auf dem Weg zum erfolgreichen Bestehen auftun.
Alexander Schneller:Es ist alles viel schneller und bunter. Im Zirkus haben wir uns dem angepasst - mit weniger Moderation, fließenden Übergängen und kurzen Acts. Trotzdem muss man die Menschen abholen und aus dem Vollen schöpfen, um sie zu begeistern. Aber Zirkus als Kunstform, als Live-Unterhaltung, hat nach wie vor Interesse.
Romana Schneller:Die Menschen kommen zu uns, kommen zur Ruhe, haben den Alltag draußen gelassen, tauchen in eine andere Welt ein. Wir wollen auch verinnerlichen, wie wichtig es ist, mit Kindern in den Zirkus zu gehen. Er erweitert den Horizont und beflügelt die kindliche Fantasie.
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