Schausteller in der Coronakrise
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Schausteller in der Coronakrise
Keine Volksfeste, keine Einnahmen bis September: Schausteller-Familie spricht von Totalschaden
Corona-Krise zur besten Volksfestzeit mit katastrophalen Folgen für die Inhaber von Fahrgeschäften: Wie die Familie Zinnecker aus Neumarkt-St. Veit mit den Absagen von Großveranstaltungen lebt.
Die Hoffnung bestand, dass zumindest im Juli die Saison, wenn auch verspätet, beginnen könnte. Doch mit derAbsage aller Großveranstaltungen bis zum 31. August, wurde den Schaustellern aus Neumarkt-St. Veit auch dieser letzte Strohhalm genommen: „Für uns ein Schlag ins Gesicht. Es ist der absolute Katastrophenfall eingetreten“, sagt Zinnecker. Von einem „Totalschaden“ spricht sein Sohn Freddy: „Die nehmen uns die Existenzgrundlage!“ Der 34-Jährige gibt zu, dass er sich mit der Absage von Großveranstaltungen deswegen so schwer tut, weil so weit nach vorne greift. Viereinhalb Monate. „Eine lange Zeitspanne. Das ist krass!“ Er hätte sich gewünscht, dass die Frist der totalen Absage kürzer gesetzt, gegebenenfalls nachjustiert und die Situation schließlich neu bewertet werde.
Ein Drittel wird die Krise nicht überstehen
Können die Zinneckers die Krisenzeit überstehen, eine Saison ohne Volksfest? Da hilft aktuell nur eine große Portion Zuversicht, wie sie Freddy Zinnecker verströmt. Er gibt zwar zu, dass ihm die Nachricht zum Verbot von Großveranstaltungen die Füße weggezogen habe. „Ich war den Tränen nahe!“ Er denke aber mittlerweile positiv, „mir bleibt ja nix anderes übrig!“ Man habe jetzt wenigstens einen Termin, an den man sich orientieren könne. Auf die Zeit nach dem 31. August lege er seinen Fokus. Und damit auch die Hoffnung, dass das Herbstfest in Rosenheim – eines der Höhepunkt im Schaustellerjahr – doch noch über die Bühne geht. Eröffnung wäre der 27. August. „Ob eine abgespeckte Version oder ein späterer Beginn. Hauptsache es kann stattfinden. Es ist unser Steckenpferd!“, sagt der 34-Jährige, der sich sicher ist, dass die Krise so manchem Schaustellerkollegen die Existenz kosten werde. „Wir sind noch relativ gut aufgestellt, können eine gewisse Zeit lang von unseren Rücklagen leben. Doch am Ende des Jahres wird es einige Kollegen nicht mehr geben“, befürchtet der Neumarkter. 5000 Schausteller gebe es deutschlandweit in der Branche. Ein Drittel werde die Krise nicht überstehen, schätzt Zinnecker – und das sei noch vorsichtig geschätzt. „Durchhalten“, sei das Gebot der Stunde. Damit es spätestens dann im nächsten Jahr wieder aus den Lautsprechern der „Leopardenspur“ klingt: „Einsteigen. Festhalten. Spaß haben. Die nächste Fahrt geht rückwärts!“ Und mit den Umsätzen dann hoffentlich wieder aufwärts.
Mehr unter: https://www.ovb-online.de/muehldorf/neu ... 55893.html
Corona-Krise zur besten Volksfestzeit mit katastrophalen Folgen für die Inhaber von Fahrgeschäften: Wie die Familie Zinnecker aus Neumarkt-St. Veit mit den Absagen von Großveranstaltungen lebt.
Die Hoffnung bestand, dass zumindest im Juli die Saison, wenn auch verspätet, beginnen könnte. Doch mit derAbsage aller Großveranstaltungen bis zum 31. August, wurde den Schaustellern aus Neumarkt-St. Veit auch dieser letzte Strohhalm genommen: „Für uns ein Schlag ins Gesicht. Es ist der absolute Katastrophenfall eingetreten“, sagt Zinnecker. Von einem „Totalschaden“ spricht sein Sohn Freddy: „Die nehmen uns die Existenzgrundlage!“ Der 34-Jährige gibt zu, dass er sich mit der Absage von Großveranstaltungen deswegen so schwer tut, weil so weit nach vorne greift. Viereinhalb Monate. „Eine lange Zeitspanne. Das ist krass!“ Er hätte sich gewünscht, dass die Frist der totalen Absage kürzer gesetzt, gegebenenfalls nachjustiert und die Situation schließlich neu bewertet werde.
Ein Drittel wird die Krise nicht überstehen
Können die Zinneckers die Krisenzeit überstehen, eine Saison ohne Volksfest? Da hilft aktuell nur eine große Portion Zuversicht, wie sie Freddy Zinnecker verströmt. Er gibt zwar zu, dass ihm die Nachricht zum Verbot von Großveranstaltungen die Füße weggezogen habe. „Ich war den Tränen nahe!“ Er denke aber mittlerweile positiv, „mir bleibt ja nix anderes übrig!“ Man habe jetzt wenigstens einen Termin, an den man sich orientieren könne. Auf die Zeit nach dem 31. August lege er seinen Fokus. Und damit auch die Hoffnung, dass das Herbstfest in Rosenheim – eines der Höhepunkt im Schaustellerjahr – doch noch über die Bühne geht. Eröffnung wäre der 27. August. „Ob eine abgespeckte Version oder ein späterer Beginn. Hauptsache es kann stattfinden. Es ist unser Steckenpferd!“, sagt der 34-Jährige, der sich sicher ist, dass die Krise so manchem Schaustellerkollegen die Existenz kosten werde. „Wir sind noch relativ gut aufgestellt, können eine gewisse Zeit lang von unseren Rücklagen leben. Doch am Ende des Jahres wird es einige Kollegen nicht mehr geben“, befürchtet der Neumarkter. 5000 Schausteller gebe es deutschlandweit in der Branche. Ein Drittel werde die Krise nicht überstehen, schätzt Zinnecker – und das sei noch vorsichtig geschätzt. „Durchhalten“, sei das Gebot der Stunde. Damit es spätestens dann im nächsten Jahr wieder aus den Lautsprechern der „Leopardenspur“ klingt: „Einsteigen. Festhalten. Spaß haben. Die nächste Fahrt geht rückwärts!“ Und mit den Umsätzen dann hoffentlich wieder aufwärts.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
DSB-Position: Das Aus des Münchner Oktoberfestes 2020 darf nicht automatisch das Aus aller deutschen Volksfeste bedeuten!
Das Münchner Oktoberfest ist weltweit DAS Aushängeschild und Flaggschiff der deutschen Volksfeste, kein anderes Fest ist in den Medien so präsent. Bei aller Liebe zu diesem wunderbaren Fest muss aber festgestellt werden:
Es ist nicht repräsentativ für die 9.750 anderen deutschen Volksfeste, es ist in seiner Einzigartigkeit nicht mit ihnen vergleichbar.
https://www.dsbev.de/aktuelles/meldunge ... eutschen/?
Das Münchner Oktoberfest ist weltweit DAS Aushängeschild und Flaggschiff der deutschen Volksfeste, kein anderes Fest ist in den Medien so präsent. Bei aller Liebe zu diesem wunderbaren Fest muss aber festgestellt werden:
Es ist nicht repräsentativ für die 9.750 anderen deutschen Volksfeste, es ist in seiner Einzigartigkeit nicht mit ihnen vergleichbar.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Oktoberfest-Absage: Seelsorger sieht "knallharte Existenzängste" unter Schaustellern
Mit der Absage des Oktoberfestes in München breiten sich nach Beobachtung des evangelischen Schausteller-Seelsorgers Torsten Heinrich auch unter den Volksfest-Beschickern massive Sorgen um ihre Existenz aus.
"Das Wahrzeichen aller Volksfeste findet nicht statt - da gibt es die Befürchtung, dass auch alle anderen Volksfeste in diesem Jahr abgesagt werden", sagte Pfarrer Torsten Heinrich dem Evangelischen Pressedienst. "Ich habe jeden Tag Anrufe, in denen mir Familien echte Notsituationen schildern, weil kein Geld mehr da ist." Heinrich (57) ist seit sechs Jahren im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bundesweit als Zirkus- und Schausteller-Seelsorger unterwegs.
Nachdem überall schon die Frühlingsfeste gestrichen worden seien, um die Corona-Pandemie einzudämmen, sei die Münchner Entscheidung nun "ein Tiefschlag", sagte Heinrich. "Die letzten Einnahmen hatten die Schausteller auf den Weihnachtsmärkten - jetzt sollte die Saison losgehen, erstes Geld reinkommen, alles war startklar." Schon seien vielerorts die letzten Rücklagen aufgebraucht. "Die Einnahmen sind auf null - und das geht jetzt in eine unheimliche Länge." Angesichts teils riesiger Kredite für die Fahrgeschäfte fragten sich viele Familien, wie lange Händler und Banken noch still hielten.
Mehr unter: https://www.evangelisch.de/inhalte/1691 ... austellern
Mit der Absage des Oktoberfestes in München breiten sich nach Beobachtung des evangelischen Schausteller-Seelsorgers Torsten Heinrich auch unter den Volksfest-Beschickern massive Sorgen um ihre Existenz aus.
"Das Wahrzeichen aller Volksfeste findet nicht statt - da gibt es die Befürchtung, dass auch alle anderen Volksfeste in diesem Jahr abgesagt werden", sagte Pfarrer Torsten Heinrich dem Evangelischen Pressedienst. "Ich habe jeden Tag Anrufe, in denen mir Familien echte Notsituationen schildern, weil kein Geld mehr da ist." Heinrich (57) ist seit sechs Jahren im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bundesweit als Zirkus- und Schausteller-Seelsorger unterwegs.
Nachdem überall schon die Frühlingsfeste gestrichen worden seien, um die Corona-Pandemie einzudämmen, sei die Münchner Entscheidung nun "ein Tiefschlag", sagte Heinrich. "Die letzten Einnahmen hatten die Schausteller auf den Weihnachtsmärkten - jetzt sollte die Saison losgehen, erstes Geld reinkommen, alles war startklar." Schon seien vielerorts die letzten Rücklagen aufgebraucht. "Die Einnahmen sind auf null - und das geht jetzt in eine unheimliche Länge." Angesichts teils riesiger Kredite für die Fahrgeschäfte fragten sich viele Familien, wie lange Händler und Banken noch still hielten.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
"Riesenrad der Hoffnung" für Magdeburg
In Magdeburg wird zurzeit ein Riesenrad aufgebaut - obwohl sämtliche Volksfeste abgesagt sind. Es ist ein "Riesenrad der Hoffnung" und die Chancen, dass es sich bald drehen wird, stehen gar nicht mal so schlecht.
https://www.ardmediathek.de/mdr/player/ ... -magdeburg
In Magdeburg wird zurzeit ein Riesenrad aufgebaut - obwohl sämtliche Volksfeste abgesagt sind. Es ist ein "Riesenrad der Hoffnung" und die Chancen, dass es sich bald drehen wird, stehen gar nicht mal so schlecht.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
SPD fordert mehr Corona-Hilfen für Schausteller
Wegen des Ausfalls von Volksfesten und Jahrmärkten fordert die SPD mehr Corona-Hilfen für das Schausteller-Gewerbe. Die meisten Schausteller stünden seit den Weihnachtsmärkten ohne jegliches Einkommen da und bangten in der Corona-Krise um ihre wirtschaftliche Existenz, betonten der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Hölck, sowie die zuständige Fachsprecherin, Kirsten Eickhoff-Weber, am Montag in Kiel. Sie forderten die Landesregierung zu weiterer Unterstützung im Anschluss an die bisherige finanzielle Soforthilfe auf, die auch schnell und möglichst unbürokratisch bei den Betrieben ankommen müsse.
"Die Schausteller haben eine über viele Jahrhunderte währende Tradition und leisten einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Volksfestkultur", betonten die SPD-Politiker. "Viele werden als Familienbetriebe geführt und das Unternehmen wird von Generation zu Generation weitergegeben." Die Branche sei von der Corona-Krise ganz besonders hart getroffen, da Volksfeste und Jahrmärkte bis auf weiteres ausfallen müssten. Bundesweit stünden tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. "Die Schausteller müssen über die Zeit des wirtschaftlichen Einbruchs gerettet werden. Ansonsten gingen nicht nur ganze wirtschaftliche Existenzen, sondern auch ein wertvolles kulturelles Erbe verloren", warnten die SPD-Politiker.
Mehr unter: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... -99-851347
Wegen des Ausfalls von Volksfesten und Jahrmärkten fordert die SPD mehr Corona-Hilfen für das Schausteller-Gewerbe. Die meisten Schausteller stünden seit den Weihnachtsmärkten ohne jegliches Einkommen da und bangten in der Corona-Krise um ihre wirtschaftliche Existenz, betonten der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Hölck, sowie die zuständige Fachsprecherin, Kirsten Eickhoff-Weber, am Montag in Kiel. Sie forderten die Landesregierung zu weiterer Unterstützung im Anschluss an die bisherige finanzielle Soforthilfe auf, die auch schnell und möglichst unbürokratisch bei den Betrieben ankommen müsse.
"Die Schausteller haben eine über viele Jahrhunderte währende Tradition und leisten einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Volksfestkultur", betonten die SPD-Politiker. "Viele werden als Familienbetriebe geführt und das Unternehmen wird von Generation zu Generation weitergegeben." Die Branche sei von der Corona-Krise ganz besonders hart getroffen, da Volksfeste und Jahrmärkte bis auf weiteres ausfallen müssten. Bundesweit stünden tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. "Die Schausteller müssen über die Zeit des wirtschaftlichen Einbruchs gerettet werden. Ansonsten gingen nicht nur ganze wirtschaftliche Existenzen, sondern auch ein wertvolles kulturelles Erbe verloren", warnten die SPD-Politiker.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
So gehen Volksfeste in der Pandemie
Volksfeste sind das letzte, was wieder stattfindet, sagt der Gesundheitsminister. Die Familien Barth und Hoffmann sehen das anders. Sie haben die Wilde Maus und das Märchenland wieder aufgebaut.
Um acht Uhr morgens weht über das Düsseldorfer Messegelände so etwas wie ein Wind der Veränderung. Eine Portion Zuversicht, ein Anteil Aufbruchgeist, die Bereitschaft weiterzuarbeiten bis zur völligen Erschöpfung. Die Hoffnung liegt über dem Platz, Kindern und Erwachsenen bald wieder eine Freude machen zu können – und endlich wieder Geld zu verdienen. Dafür aber muss ein Unterfangen aufgehen, das man nur als Experiment bezeichnen kann: eine Kirmes unter Corona-Bedingungen, mit strengen Auflagen und zwangsläufig weniger Besuchern, deren Adressen rückverfolgbar sein müssen.
Ein Dutzend Schausteller darf einen Monat lang ausprobieren, ob Messegelände, Desinfektionsmittel, Einbahnstraße und Onlineticketverkauf mit Achterbahn, Schwarzwälder Hütte und Wasserbahn zusammenpassen. Lastwagen fahren jetzt dort, wo lange Stille herrschte. Am Ende der weitverzweigten Messehallen hat Familie Bruch das Riesenrad aufgebaut, die Alpina-Bahn steht, und dem venezianischen Traditionskarussell von Horst Langenberg fehlen nur noch Pferde und Gondeln. Gleich nebenan parken sechs Anhänger, beladen mit eisbärgelben Stahlträgern und orangen Schienen. „Jetzt wird’s wild“ verheißt ein buntes Schild.
Rolf Barth ist Eigentümer der Wilden Maus, einer Achterbahn, die Jugendliche auch gern mit ihren Großeltern fahren, wie sein Bruder Peter sagt. „Heute bauen wir auf, nächsten Freitag geht’s hoffentlich los“, sagt Rolf. An diesem Freitag wird er sechzig, aber nach Feiern ist ihm nicht zumute. Das letzte Geld hat er im Jahr 2019 eingenommen. Trotzdem sagt Rolf:
„Mein Grundgedanke ist nicht, Einnahmen zu erzielen, sondern den Politikern zu zeigen, wir können das auch mit Corona.“
Mehr unter: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... -6S5hkoD50
Volksfeste sind das letzte, was wieder stattfindet, sagt der Gesundheitsminister. Die Familien Barth und Hoffmann sehen das anders. Sie haben die Wilde Maus und das Märchenland wieder aufgebaut.
Um acht Uhr morgens weht über das Düsseldorfer Messegelände so etwas wie ein Wind der Veränderung. Eine Portion Zuversicht, ein Anteil Aufbruchgeist, die Bereitschaft weiterzuarbeiten bis zur völligen Erschöpfung. Die Hoffnung liegt über dem Platz, Kindern und Erwachsenen bald wieder eine Freude machen zu können – und endlich wieder Geld zu verdienen. Dafür aber muss ein Unterfangen aufgehen, das man nur als Experiment bezeichnen kann: eine Kirmes unter Corona-Bedingungen, mit strengen Auflagen und zwangsläufig weniger Besuchern, deren Adressen rückverfolgbar sein müssen.
Ein Dutzend Schausteller darf einen Monat lang ausprobieren, ob Messegelände, Desinfektionsmittel, Einbahnstraße und Onlineticketverkauf mit Achterbahn, Schwarzwälder Hütte und Wasserbahn zusammenpassen. Lastwagen fahren jetzt dort, wo lange Stille herrschte. Am Ende der weitverzweigten Messehallen hat Familie Bruch das Riesenrad aufgebaut, die Alpina-Bahn steht, und dem venezianischen Traditionskarussell von Horst Langenberg fehlen nur noch Pferde und Gondeln. Gleich nebenan parken sechs Anhänger, beladen mit eisbärgelben Stahlträgern und orangen Schienen. „Jetzt wird’s wild“ verheißt ein buntes Schild.
Rolf Barth ist Eigentümer der Wilden Maus, einer Achterbahn, die Jugendliche auch gern mit ihren Großeltern fahren, wie sein Bruder Peter sagt. „Heute bauen wir auf, nächsten Freitag geht’s hoffentlich los“, sagt Rolf. An diesem Freitag wird er sechzig, aber nach Feiern ist ihm nicht zumute. Das letzte Geld hat er im Jahr 2019 eingenommen. Trotzdem sagt Rolf:
„Mein Grundgedanke ist nicht, Einnahmen zu erzielen, sondern den Politikern zu zeigen, wir können das auch mit Corona.“
Mehr unter: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... -6S5hkoD50
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Re: Schausteller in der Coronakrise
1600 Personen, 100 Fahrzeuge
Riesen-Rummel in Berlin! Schausteller demonstrieren am Brandenburger Tor
Laut hupend rollten sie am Mittag heran, sahen dabei aus als würden sie den nächsten großen Jahrmarkt in Berlin aufbauen, aber weit gefehlt … Demo der Schausteller!
1600 Schausteller haben am Donnerstag vor dem Brandenburger Tor gegen die rigorosen Corona-Beschränkungen demonstriert. Bis mindestens Ende Oktober gilt das Verbot von Großveranstaltungen – das kommt den Schaustellern zufolge einem Berufsverbot gleich.
Mehr unter: https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/l ... raenkungen
----
„Das Karussell muss sich weiterdrehen“
Schausteller demonstrieren für Lockerungen
Die Veranstalter von Volksfesten werden von dem aktuellen Veranstaltungsverbot besonders hart getroffen. In Berlin machten sie auf ihre Lage aufmerksam.
Kein Rummel, kein Volksfest, keine Kirmes: Schausteller trifft das coronabedingte Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober hart – so hart, dass sie am Donnerstag in Berlin vor dem Brandenburger Tor mit einer Demonstration auf ihre Situation aufmerksam machten.
Aus ganz Deutschland reisten die Kleinunternehmer für den Protest an, Dutzende Lastwagen zogen vorher am Wirtschafts-, Gesundheits- und Finanzministerium vorbei. Unter Jubel und Applaus winkten Hunderte Demonstranten den vorbeiziehenden Lastwagen zu.
„Die Lage ist dramatisch“, sagte Thilo-Harry Wollenschlaeger, Schausteller aus dem Havelland in der fünften Generation, dem Tagesspiegel. „Meine 15 fest angestellten Mitarbeiter sind alle in Kurzarbeit. Das gesamte Unternehmen steht still, während die Kosten weiterlaufen.“
Der gebürtige Charlottenburger organisiert Volksfeste und Veranstaltungen wie die Neuköllner Maientage, die Britzer Baumblüte oder das Internationale Drehorgelfest in Berlin. „Alles abgesagt“, beklagte sich der Unternehmer und Vorstand der „Interessengemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Schausteller“ am Rande der Demonstration.
Mehr unter: https://www.tagesspiegel.de/berlin/das- ... 70696.html
Riesen-Rummel in Berlin! Schausteller demonstrieren am Brandenburger Tor
Laut hupend rollten sie am Mittag heran, sahen dabei aus als würden sie den nächsten großen Jahrmarkt in Berlin aufbauen, aber weit gefehlt … Demo der Schausteller!
1600 Schausteller haben am Donnerstag vor dem Brandenburger Tor gegen die rigorosen Corona-Beschränkungen demonstriert. Bis mindestens Ende Oktober gilt das Verbot von Großveranstaltungen – das kommt den Schaustellern zufolge einem Berufsverbot gleich.
Mehr unter: https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/l ... raenkungen
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„Das Karussell muss sich weiterdrehen“
Schausteller demonstrieren für Lockerungen
Die Veranstalter von Volksfesten werden von dem aktuellen Veranstaltungsverbot besonders hart getroffen. In Berlin machten sie auf ihre Lage aufmerksam.
Kein Rummel, kein Volksfest, keine Kirmes: Schausteller trifft das coronabedingte Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober hart – so hart, dass sie am Donnerstag in Berlin vor dem Brandenburger Tor mit einer Demonstration auf ihre Situation aufmerksam machten.
Aus ganz Deutschland reisten die Kleinunternehmer für den Protest an, Dutzende Lastwagen zogen vorher am Wirtschafts-, Gesundheits- und Finanzministerium vorbei. Unter Jubel und Applaus winkten Hunderte Demonstranten den vorbeiziehenden Lastwagen zu.
„Die Lage ist dramatisch“, sagte Thilo-Harry Wollenschlaeger, Schausteller aus dem Havelland in der fünften Generation, dem Tagesspiegel. „Meine 15 fest angestellten Mitarbeiter sind alle in Kurzarbeit. Das gesamte Unternehmen steht still, während die Kosten weiterlaufen.“
Der gebürtige Charlottenburger organisiert Volksfeste und Veranstaltungen wie die Neuköllner Maientage, die Britzer Baumblüte oder das Internationale Drehorgelfest in Berlin. „Alles abgesagt“, beklagte sich der Unternehmer und Vorstand der „Interessengemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Schausteller“ am Rande der Demonstration.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Eilanträge gegen Volksfestverbot: Teilerfolg für Schausteller
Die Niederwerrner Schausteller "Uebel & Sachs" haben mit Eilanträgen beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gegen das Volksfestverbot teilweise Erfolg. So empfiehlt das Gericht Veranstaltern von Volksfesten, Ausnahmeanträge auf Zulassung zu stellen.
Vielleicht doch noch Volksfeste und Kirchweihen im Freistaat?
Die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs habe, so Uebel, erhebliche Auswirkungen darauf, ob in Bayern bald wieder Volksfeste und Kirchweihen stattfinden könnten. So könnten Veranstalter bereits abgesagter Volksfeste und Kirchweihen Erfolg haben, wenn sie noch für den Sommer und Herbst 2020 unter Berufung auf den Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs Ausnahmegenehmigungen beantragen.
Für Gericht nicht nachvollziehbar, dass Volksfeste nicht stattfinden dürfen, Freizeitparks aber öffnen dürfen
Mehr unter: https://www.br.de/nachrichten/bayern/ei ... er,S4uCQcB
Die Niederwerrner Schausteller "Uebel & Sachs" haben mit Eilanträgen beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gegen das Volksfestverbot teilweise Erfolg. So empfiehlt das Gericht Veranstaltern von Volksfesten, Ausnahmeanträge auf Zulassung zu stellen.
Vielleicht doch noch Volksfeste und Kirchweihen im Freistaat?
Die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs habe, so Uebel, erhebliche Auswirkungen darauf, ob in Bayern bald wieder Volksfeste und Kirchweihen stattfinden könnten. So könnten Veranstalter bereits abgesagter Volksfeste und Kirchweihen Erfolg haben, wenn sie noch für den Sommer und Herbst 2020 unter Berufung auf den Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs Ausnahmegenehmigungen beantragen.
Für Gericht nicht nachvollziehbar, dass Volksfeste nicht stattfinden dürfen, Freizeitparks aber öffnen dürfen
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Donnerstag den 23. Juli findet eine Demo der Schausteller in Stuttgart statt.
Der Beginn des Umzugs ist um 12.30 vom Cannstatter Wasen aus geplant. Von 13 bis 16 Uhr findet eine großen Kundgebung auf dem Karlsplatz statt.
Mehr unter: https://www.facebook.com/14073668195403 ... 049797145/
Der Beginn des Umzugs ist um 12.30 vom Cannstatter Wasen aus geplant. Von 13 bis 16 Uhr findet eine großen Kundgebung auf dem Karlsplatz statt.
Mehr unter: https://www.facebook.com/14073668195403 ... 049797145/
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Protestfahrt gegen Corona-Verordnung
Schausteller-Demo legt Verkehr in Stuttgart komplett lahm
Die Protestfahrt der Schausteller durch Stuttgart legt am Donnerstag den kompletten Verkehr in der Landeshauptstadt lahm. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, das Stadtgebiet zu meiden.
Wie eine Sprecherin der Polizei berichtet, trafen sich Hunderte Schausteller gegen 12.30 Uhr auf dem Cannstatter Wasen, um kurze Zeit später zu ihrem Protestzug aufzubrechen.
Der Protestzug führte die riesige Kolonne über die König-Karl-Brücke, die B14, den Charlottenplatz bis hin zum Planietunnel und zur Friedrichstraße. Von dort aus ging es über den Arnulf-Klett-Platz, die Heilbronner Straße und den Pragsattel wieder nach Bad Cannstatt.
Mehr unter: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 7c557.html
Schausteller-Demo legt Verkehr in Stuttgart komplett lahm
Die Protestfahrt der Schausteller durch Stuttgart legt am Donnerstag den kompletten Verkehr in der Landeshauptstadt lahm. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, das Stadtgebiet zu meiden.
Wie eine Sprecherin der Polizei berichtet, trafen sich Hunderte Schausteller gegen 12.30 Uhr auf dem Cannstatter Wasen, um kurze Zeit später zu ihrem Protestzug aufzubrechen.
Der Protestzug führte die riesige Kolonne über die König-Karl-Brücke, die B14, den Charlottenplatz bis hin zum Planietunnel und zur Friedrichstraße. Von dort aus ging es über den Arnulf-Klett-Platz, die Heilbronner Straße und den Pragsattel wieder nach Bad Cannstatt.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Schausteller müssen mit Anzeigen rechnen
Nach der aus dem Ruder gelaufenen Schausteller-Demo am Donnerstag in Saarbrücken bereitet die Polizei mehrere Strafanzeigen vor. Derzeit wird noch das Videomaterial ausgewertet, um die teils unübersichtliche Lage entsprechend einzuschätzen.
Nach Polizeiangaben könnte es mindestens drei Anzeigen wegen Nötigung geben. Vor allem der Versammlungsleiter muss sich verantworten. Denn er habe im Vorfeld zugesagt, dass die Schausteller eine Mindestgeschwindigkeit einhalten, um den Verkehr nicht aufzuhalten und dass bestimmte Straßen nicht angefahren werden. Das sei aber alles nicht passiert.
Mehr unter: https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/p ... jHYxR92tPk
Nach der aus dem Ruder gelaufenen Schausteller-Demo am Donnerstag in Saarbrücken bereitet die Polizei mehrere Strafanzeigen vor. Derzeit wird noch das Videomaterial ausgewertet, um die teils unübersichtliche Lage entsprechend einzuschätzen.
Nach Polizeiangaben könnte es mindestens drei Anzeigen wegen Nötigung geben. Vor allem der Versammlungsleiter muss sich verantworten. Denn er habe im Vorfeld zugesagt, dass die Schausteller eine Mindestgeschwindigkeit einhalten, um den Verkehr nicht aufzuhalten und dass bestimmte Straßen nicht angefahren werden. Das sei aber alles nicht passiert.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Schausteller in der Krise
"Da werden teilweise Altersvorsorgen aufgelöst"
Manche können ihre Wohnwagen kaum noch heizen, anderen geht das Tierfutter aus: Für Schausteller und Zirkusfamilien sei dieses Jahr eine Katastrophe, sagt Seelsorger Torsten Heinrich.
Kein Gäubodenfest, keine Wiesn, kein Nürnberger Christkindlesmarkt: Wer von Großveranstaltungen lebt, hat es in diesem Corona-Jahr besonders schwer. Torsten Heinrich, 58, leitet die Circus- und Schaustellerseelsorge (CSS) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Eine sehr lebendige Gemeinde mit etwa 20 000 Mitgliedern, wie der Pfarrer erzählt. Aber eben auch eine Gruppe, die es im Moment kaum härter treffen könnte.
....
Man muss das schon mal deutlich sagen: Für die ist es ein katastrophales Jahr. Es gibt Leute, die sind nervlich am Ende. Manche müssen schauen, dass sie ihre Wohnwagen noch heizen können, bei anderen wird das Futter für die Tiere knapp, wenn kein Geld reinkommt. Und das Ganze geht jetzt schon seit März. Genau da wären die Schausteller eigentlich langsam wieder losgezogen. Das heißt: Die stehen in den Startlöchern, es kribbelt, man kann nach der Winterpause endlich wieder raus, trifft die Kolleginnen und Kollegen, kann wieder auf die Reise gehen. Und dann kommt der erste Lockdown.
Seither hat sich die Lage nicht gerade verbessert, wenn man sich die Infektionszahlen anschaut.
Das Problem ist: Viele Hilfsangebote der Politik gehen an den besonderen Bedürfnissen der Reisenden vorbei. Gerade wird wieder über Gelder gesprochen, die sich danach richten, wie viel man im November des Vorjahres verdient hat.
Was ist daran das Problem?
In dieser Zeit rüsten viele um, von der Kirmes zum Weihnachtsmarkt. Da wird nicht viel eingenommen. Es geht eher darum, alles wieder auf Vordermann zu bringen und Material einzukaufen. In anderen Worten: Dieser Schutzschirm passt einfach nicht für die Schausteller.
Mehr unter: https://www.sueddeutsche.de/karriere/in ... -1.5112643
"Da werden teilweise Altersvorsorgen aufgelöst"
Manche können ihre Wohnwagen kaum noch heizen, anderen geht das Tierfutter aus: Für Schausteller und Zirkusfamilien sei dieses Jahr eine Katastrophe, sagt Seelsorger Torsten Heinrich.
Kein Gäubodenfest, keine Wiesn, kein Nürnberger Christkindlesmarkt: Wer von Großveranstaltungen lebt, hat es in diesem Corona-Jahr besonders schwer. Torsten Heinrich, 58, leitet die Circus- und Schaustellerseelsorge (CSS) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Eine sehr lebendige Gemeinde mit etwa 20 000 Mitgliedern, wie der Pfarrer erzählt. Aber eben auch eine Gruppe, die es im Moment kaum härter treffen könnte.
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Man muss das schon mal deutlich sagen: Für die ist es ein katastrophales Jahr. Es gibt Leute, die sind nervlich am Ende. Manche müssen schauen, dass sie ihre Wohnwagen noch heizen können, bei anderen wird das Futter für die Tiere knapp, wenn kein Geld reinkommt. Und das Ganze geht jetzt schon seit März. Genau da wären die Schausteller eigentlich langsam wieder losgezogen. Das heißt: Die stehen in den Startlöchern, es kribbelt, man kann nach der Winterpause endlich wieder raus, trifft die Kolleginnen und Kollegen, kann wieder auf die Reise gehen. Und dann kommt der erste Lockdown.
Seither hat sich die Lage nicht gerade verbessert, wenn man sich die Infektionszahlen anschaut.
Das Problem ist: Viele Hilfsangebote der Politik gehen an den besonderen Bedürfnissen der Reisenden vorbei. Gerade wird wieder über Gelder gesprochen, die sich danach richten, wie viel man im November des Vorjahres verdient hat.
Was ist daran das Problem?
In dieser Zeit rüsten viele um, von der Kirmes zum Weihnachtsmarkt. Da wird nicht viel eingenommen. Es geht eher darum, alles wieder auf Vordermann zu bringen und Material einzukaufen. In anderen Worten: Dieser Schutzschirm passt einfach nicht für die Schausteller.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Schaustellerbranche besonders von der Pandemie betroffen
Seelsorger: Volksfeste und Zirkusse sind durch Corona stark bedroht
Kaum eine Branche ist so stark von Corona betroffen, wie die der Schausteller und Zirkus-Leute. Im katholisch.de-Interview spricht der katholische Schaustellerseelsorger Sascha Ellinghaus über die Lage der Branche und Forderungen an die Politik.
Keine Volksfeste, keine Zirkus-Vorstellungen und jetzt auch keine Weihnachtsmärkte: Die Corona-Pandemie hat Schausteller und Zirkus-Leute besonders hart getroffen. Im Interview mit katholisch.de äußert sich der Leiter der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland, Pfarrer Sascha Ellinghaus, sehr besorgt über die aktuelle Lage der Branche. Vor allem viele Familienbetriebe seien in ihrer Existenz akut bedroht. Für Ellinghaus ist klar, dass die Politik der Branche mehr helfen muss. Ansonten drohe der Untergang vieler Volksfeste und Zirkusse.
Frage: Pfarrer Ellinghaus, eigentlich sollten in diesen Tagen in ganz Deutschland die Weihnachtsmärkte eröffnet werden. Doch die meisten Märkte wurden – ebenso wie zuvor schon fast alle Volksfeste in diesem Jahr – wegen Corona abgesagt. Wie stark setzt die Pandemie der Schaustellerbranche zu?
Ellinghaus: Die Schausteller erleben – ebenso wie die Zirkusleute – derzeit eine Situation, die es so noch nie gegeben hat. Faktisch hat die Pandemie zu einer Art Berufsausübungsverbot für die gesamte Branche geführt, eine Saison im eigentlich Sinn hat es 2020 nicht gegeben. Kurz bevor im Frühjahr die ersten Volksfeste starten sollten, wurde der bundesweite Lockdown verhängt – mit besonders strengen Verboten für die Veranstaltungsbranche. Zunächst hieß es, dass diese Verbote bis zum 31. August gelten sollten, sie wurden seitdem aber immer wieder verlängert. Volksfeste und Zirkus-Gastspiele haben deshalb auch im Herbst fast gar nicht stattfinden können. Dass der Pandemie darüber hinaus jetzt auch noch das so wichtige Weihnachtsgeschäft zum Opfer fällt, verschärft die Situation weiter.
Mehr unter: https://www.katholisch.de/artikel/27627 ... rk-bedroht
Seelsorger: Volksfeste und Zirkusse sind durch Corona stark bedroht
Kaum eine Branche ist so stark von Corona betroffen, wie die der Schausteller und Zirkus-Leute. Im katholisch.de-Interview spricht der katholische Schaustellerseelsorger Sascha Ellinghaus über die Lage der Branche und Forderungen an die Politik.
Keine Volksfeste, keine Zirkus-Vorstellungen und jetzt auch keine Weihnachtsmärkte: Die Corona-Pandemie hat Schausteller und Zirkus-Leute besonders hart getroffen. Im Interview mit katholisch.de äußert sich der Leiter der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland, Pfarrer Sascha Ellinghaus, sehr besorgt über die aktuelle Lage der Branche. Vor allem viele Familienbetriebe seien in ihrer Existenz akut bedroht. Für Ellinghaus ist klar, dass die Politik der Branche mehr helfen muss. Ansonten drohe der Untergang vieler Volksfeste und Zirkusse.
Frage: Pfarrer Ellinghaus, eigentlich sollten in diesen Tagen in ganz Deutschland die Weihnachtsmärkte eröffnet werden. Doch die meisten Märkte wurden – ebenso wie zuvor schon fast alle Volksfeste in diesem Jahr – wegen Corona abgesagt. Wie stark setzt die Pandemie der Schaustellerbranche zu?
Ellinghaus: Die Schausteller erleben – ebenso wie die Zirkusleute – derzeit eine Situation, die es so noch nie gegeben hat. Faktisch hat die Pandemie zu einer Art Berufsausübungsverbot für die gesamte Branche geführt, eine Saison im eigentlich Sinn hat es 2020 nicht gegeben. Kurz bevor im Frühjahr die ersten Volksfeste starten sollten, wurde der bundesweite Lockdown verhängt – mit besonders strengen Verboten für die Veranstaltungsbranche. Zunächst hieß es, dass diese Verbote bis zum 31. August gelten sollten, sie wurden seitdem aber immer wieder verlängert. Volksfeste und Zirkus-Gastspiele haben deshalb auch im Herbst fast gar nicht stattfinden können. Dass der Pandemie darüber hinaus jetzt auch noch das so wichtige Weihnachtsgeschäft zum Opfer fällt, verschärft die Situation weiter.
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Ein Politiker des Deutschen Bundestages setzt sich für die Schausteller ein, mit bemerkenswerter Rede.
Wäre gut, diesen Videobeitrag mit vielen "gefällt mir" - Häkchen zu versehen, damit dies mehr Gewicht erhält.
https://www.facebook.com/ElsnervonGrono ... 8228649865
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Re: Schausteller in der Coronakrise
Spendenaktion: Das Leben ist ein Riesenrad
SCHECKÜBERREICHUNG AN DIE CIRCUS-UND SCHAUSTELLERSEELSORGE.
Seelische und moralische Unterstützung leisten und gleichzeitig auf die schwierige Situation der Reisebranche aufmerksam machen, das war das Hauptziel unserer Spendenaktion „Das Leben ist ein Riesenrad – Einmal oben, einmal unten und schon wieder oben“.
Bezeichnender als mit diesem Titel lässt sich das vergangene Jahr wohl kaum beschreiben. Zahlreiche Karussells standen still und tun es auch jetzt, im schon seit Mitte Dezember andauernden Lockdown, wieder. Zwar konnten die Verbände mit ihrer unermüdlichen Arbeit die Zahlung von Überbrückungshilfen erreichen. Dennoch braucht es mitunter Zeit, bis das dringend notwendige Geld auf dem Konto eingetroffen ist, während die Ausgaben weiterlaufen. In vielen Fällen reicht der ausgezahlte Betrag nicht aus, um die gesamten Kosten zu decken. Menschen geraten in schwere finanzielle Nöte, weil sie nicht alle Voraussetzungen erfüllen können, um die Hilfe des Staates in Anspruch zu nehmen und irgendwann fehlt das Geld, um die Zirkustiere zu füttern, den Wohnwagen zu beheizen oder dringend notwendige Reparaturen zu bezahlen. „Selbst mit ein paar wenigen Euros lässt sich schon etwas bewirken“, sind sich Torsten Heinrich und Sascha Ellinghaus, die Leiter der evangelischen und katholischen Circus-und Schaustellerseelsorge, einig. Daher seien sie dankbar für jede erhaltene Spende, die für die Unterstützung von in Not geratenen Reisenden auf den Konten der Kirchen eingehe.Mit einem Spendenbeitrag von 5 € pro verkauften Riesenradkalender wollten auch wir vom „Komet“ einen Beitrag hierzu leisten. Umso größer war und ist unsere Freude über die großzügige Beteiligung des Bundesverbandes deutscher Schausteller und Marktkaufleute e. V. (BSM). Auf unsere Anfrage hin zögerte Patrick Arens nicht lange mit der Entscheidung, unsere Aktion zu unterstützen und war sich auch mit seinen Verbandskollegen schnell einig darüber.
„Obwohl die Idee eigentlich bereitsfast am Ende der üblichen Kalendersaison entstanden ist, konnten wir dennoch 96 Exemplare verkaufen und freuen uns insgesamt 500 Euro als Spende überreichen zu können “, freut sich Verlagsleiter und Geschäftsführer des „Komet“, Armin Knerr.Inmitten des malerischen Hofheimer Ortsteils Lorsbach im Taunus ist das Gemeindebüro der Evangelischen Schaustellerseelsorge zu finden –direkt neben der Kirche und dem örtlichen Pfarrhaus. Hier lebt und arbeitet Torsten Heinrich, Leiter der Ev. CSS, zusammen mit seiner Frau Kerstin, die als Pfarrerin die örtliche evangelische Gemeinde betreut.
Mehr unter: https://www.komet-pirmasens.de/spendena ... rDcBWj6B8g
SCHECKÜBERREICHUNG AN DIE CIRCUS-UND SCHAUSTELLERSEELSORGE.
Seelische und moralische Unterstützung leisten und gleichzeitig auf die schwierige Situation der Reisebranche aufmerksam machen, das war das Hauptziel unserer Spendenaktion „Das Leben ist ein Riesenrad – Einmal oben, einmal unten und schon wieder oben“.
Bezeichnender als mit diesem Titel lässt sich das vergangene Jahr wohl kaum beschreiben. Zahlreiche Karussells standen still und tun es auch jetzt, im schon seit Mitte Dezember andauernden Lockdown, wieder. Zwar konnten die Verbände mit ihrer unermüdlichen Arbeit die Zahlung von Überbrückungshilfen erreichen. Dennoch braucht es mitunter Zeit, bis das dringend notwendige Geld auf dem Konto eingetroffen ist, während die Ausgaben weiterlaufen. In vielen Fällen reicht der ausgezahlte Betrag nicht aus, um die gesamten Kosten zu decken. Menschen geraten in schwere finanzielle Nöte, weil sie nicht alle Voraussetzungen erfüllen können, um die Hilfe des Staates in Anspruch zu nehmen und irgendwann fehlt das Geld, um die Zirkustiere zu füttern, den Wohnwagen zu beheizen oder dringend notwendige Reparaturen zu bezahlen. „Selbst mit ein paar wenigen Euros lässt sich schon etwas bewirken“, sind sich Torsten Heinrich und Sascha Ellinghaus, die Leiter der evangelischen und katholischen Circus-und Schaustellerseelsorge, einig. Daher seien sie dankbar für jede erhaltene Spende, die für die Unterstützung von in Not geratenen Reisenden auf den Konten der Kirchen eingehe.Mit einem Spendenbeitrag von 5 € pro verkauften Riesenradkalender wollten auch wir vom „Komet“ einen Beitrag hierzu leisten. Umso größer war und ist unsere Freude über die großzügige Beteiligung des Bundesverbandes deutscher Schausteller und Marktkaufleute e. V. (BSM). Auf unsere Anfrage hin zögerte Patrick Arens nicht lange mit der Entscheidung, unsere Aktion zu unterstützen und war sich auch mit seinen Verbandskollegen schnell einig darüber.
„Obwohl die Idee eigentlich bereitsfast am Ende der üblichen Kalendersaison entstanden ist, konnten wir dennoch 96 Exemplare verkaufen und freuen uns insgesamt 500 Euro als Spende überreichen zu können “, freut sich Verlagsleiter und Geschäftsführer des „Komet“, Armin Knerr.Inmitten des malerischen Hofheimer Ortsteils Lorsbach im Taunus ist das Gemeindebüro der Evangelischen Schaustellerseelsorge zu finden –direkt neben der Kirche und dem örtlichen Pfarrhaus. Hier lebt und arbeitet Torsten Heinrich, Leiter der Ev. CSS, zusammen mit seiner Frau Kerstin, die als Pfarrerin die örtliche evangelische Gemeinde betreut.
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