Corona-Zwangspause: Wie in Medewitzerhütten das Zirkuserlebnis neue Brücken zum Publikum baut
Streichelzoo und Ponywelt sollen ab Mai im Quartier von Circus Aramannt in Medewitzerhütten ein exklusives Erlebnis für Zirkusfans werden.
Genug gewartet findet Familie Spindler vom Circus Aramannt. Wenn sie keine Gastspiele geben dürfen, kommen die Gäste eben ins Stammquartier nach Medewitzerhütten. Streichelzoo und Ponywelt locken ab Mai aufs Gelände. Nur die Corona-Auflagen erinnern wohl daran, dass ungetrübtes Vergnügen in diesen Zeiten rares Gut ist.
„Wir kommen hier nicht weg und die Kassen sind leerer als leer, also müssen wir hier etwas tun“, erzählt Heidi Spindler. Noch zu Beginn des Jahres hofften sie, nach Ostern wieder mit dem Circus Aramannt auf Tour gehen zu können. Auch diese Hoffnung hat sich bekanntlich nicht bewahrheitet. Und was im Einzelhandel in geschlossenen Räumen möglich ist, sollte doch in ähnlicher Weise auch auf einem Gelände unter freiem Himmel möglich sein. Natürlich unter strenger Einhaltung der geltenden Corona-Auflagen.
Mit dem Tauschangebot Futterspende gegen Eintrittskarte waren sie im Januar an die Öffentlichkeit gegangen. Und tatsächlich kamen Unterstützer, die Tierfutter oder auch einen Geldschein brachten. Sogar aus Berlin. Lange hielt es leider nicht. Und auch die Eintrittsgelder für den jetzt geplanten Streichelzoo und das Ponyreiten sind vornehmlich für die Versorgung der Tiere verplant. Doch um starten zu können, muss die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Potsdam-Mittelmark unter 100 Neuinfektionen sinken. Denn das Angebot zählt in puncto Öffnungsschritten in die Kategorie Zoo bzw. Tiergarten.
Familienerlebnis unter freiem Himmel
Nachdem es das Go vom Ordnungsamt der Gemeinde Wiesenburg/Mark gab, stand noch der Behördengang beim Gesundheitsamt bevor. Das Hygienekonzept im Detail besprochen, kamen vonseiten der Behörden keine Einwände, dass Vorhaben unterbinden zu wollen.
„Wir haben ein weitläufiges Gelände und alles findet unter freiem Himmel statt“, bekräftigt Spindler auch noch einmal die geringe Ansteckungsgefahr vor Ort. An Ein- und Ausgang werden die Hände desinfiziert und die vorab telefonisch gebuchten Termine können nur von einem Haushalt wahrgenommen werden.
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