Circus Trumpf-Funtastic (Familie Bichlmaier)

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Tina
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Circus Trumpf-Funtastic (Familie Bichlmaier)

Ungelesener Beitrag von Tina » 24.12.2011, 11:47

Weihnachten im Winterquartier

Wenn im großen Wohnwagen der Familie Bichlmaier auf der Hohenheide Mehl, Eier und Butter herausgeholt werden, das Nudelholz über die Tischplatte rollt und die Familie eifrig Plätzchen backt, dann ist für die zehnjährige Joeline die Welt in Ordnung. Denn dann kehrt auch bei ihrer Familie Ruhe ein in den hektischen Zirkusalltag.

Denn Joeline ist eines von fünf Kindern der großen Zirkusfamilie Bichlmaier, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal mit ihrem Familiencircus Trumpf-Funtastic ihr Winterquartier in Fröndenberg aufgeschlagen hat. 13 Familienmitglieder sind es, die mit rund 20 Fahrzeugen und 25 Tieren auf dem Firmengelände einer Verpackungsfirma an der Straße In den Telgen auf der Hohenheide überwintern.

Und dort feiert die insgesamt 13-köpfige Familie auch ihr Weihnachtsfest – mit Weihnachtsbaum, Festmahl, Kirchgang und allem, was dazugehört. „Bei uns ist es gar nicht so viel anders als bei allen anderen Familien auch“, sagt Ann-Katrin Bichlmaier, die mit ihrem Mann Markus und ihren drei Kindern in drei der Wohnwagen lebt. Dabei ist einer der Wagen mit Küche, Wohnzimmer und Bad Haupttreffpunkt der Familie. „Da findet das Leben statt. Deshalb ist es hier auch selten sehr ordentlich“, lacht Ann-Katrin Bichlmaier.

Der Familienwagen ist es auch, in dem alljährlich der Weihnachtsbaum aufgestellt und am Vortag des Heiligabends von Vater Markus, den Töchtern Joeline (10) und Doreen (4) sowie Sohn Marlon (13) feierlich geschmückt wird, während Mutter Ann-Katrin am Herd steht und schon einmal das Festmahl vorbereitet. Das hat Tradition. Ebenso wie die Semmelklöße, die Vater Markus jedes Jahr liebevoll selbst zubereitet. Den selbst gemachten Rotkohl und die Gänsekeulen, die es in diesem Jahr geben soll, sind hingegen Sache der Hausfrau. Bei dem Schlemmermahl ist es kein Wunder, dass sich Joeline nicht nur auf die Geschenke, sondern auch ganz besonders auf das leckere Weihnachtsessen freut.

„Und für mich gehört der Weihnachtsgottesdienst auch auf jeden Fall dazu“, betont ihre 36 Jahre alte Mutter. Das kennt sie von Zuhause so. „Mein Vater hat sich immer eine Stunde vor dem Gottesdienst schon in die Kirche gesetzt, damit die Familie auch ja einen Platz bekam“, erinnert sie sich schmunzelnd. Nur im vergangenen Jahr hat die Familie es nicht geschafft, in die Kirche zu kommen. „Es hat so sehr geschneit, dass wir nicht gehen konnten.“ Das soll am heutigen Heiligabend besser laufen. In die Dellwiger Kirche zieht es Ann-Kathrin Bichlmaier. Sie möchte Pfarrer Dieter Schiewer predigen hören. „Der hat das so toll gemacht, als er unsere Tochter Doreen im Zirkuszelt getauft hat. Ich glaube, der macht das zu Weihnachten auch unheimlich toll“, hofft die Zirkusfrau.

Nach der Kirche steht dann eigentlich das Weihnachtsessen auf dem Programm. Aber wie in anderen Familien auch machen die Kinder diesem Plan meist einen Strich durch die Rechnung. „Meistens müssen wir die Bescherung doch vorziehen. Die Kinder sind zu gespannt. Und dann essen sie hinterher wenigstens vernünftig“, schmunzelt Ann-Katrin Bichlmaier. Das mit der Bescherung ist es dann auch, das vielleicht doch ein wenig anders verläuft als bei anderen Familien. Denn nachdem im kleinen Kreise der fünfköpfigen Familie Bichlmaier die Gänsekeulen verspeist sind, steht noch einmal die große Bescherung mit der ganzen 13-köpfigen Zirkusfamilie auf dem Programm. Dann trifft sich alles im Wagen des Familienoberhaupts Michael Bichlmaier (71) und seiner Frau Elvira (78), um den gemeinsamen Teil des Heiligabends einzuläuten. Ein gemeinsames Essen – das ist angesichts der engen Wohnwagen nicht möglich.

Dennoch stellt der Heiligabend den gemütlichen Teil des Zirkus-Weihnachtsfestes dar. Denn an den beiden Weihnachtsfeiertagen steht auch für die Zirkusleute der übliche Weihnachtsstress mit Familienbesuchen hüben und drüben auf dem Programm. Dann stapeln sich vor der Wohnwagentür die Schuhe und drängeln sich drinnen die Menschen.

http://www.hellwegeranzeiger.de/lokales ... 34,1507485
LG Tina
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Gisela
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Re: Circus Trumpf-Funtastic (Familie Bichlmaier)

Ungelesener Beitrag von Gisela » 25.07.2012, 17:33

Circus Trumpf-Funtastic: Fernweh sorgt für Kribbeln
Willingen. „Wir sind eine schrecklich nette Familie - manchmal schrecklich, manchmal nett“, sagt Annkatrin Bichlmaier und lacht. Die 36-Jährige ist seit 18 Jahren beim Circus Trumpf-Funtastic.

Bereut hat die Mutter von drei Zirkuskindern es noch nie. „In der Manege stehen zehn Familienmitglieder. Hier kann ich mich entfalten.“ Anders als ihr Mann Markus ist sie nicht im Zirkus aufgewachsen.„Es gibt mehr als genug Vorurteile dem Zirkusleben gegenüber. Damit versuchen wir aber lässig umzugehen.“ Als Zirkusfamilie führe man genauso ein Leben wie jede andere Familie auch. „Der Vorteil ist, dass ich in meinem Vorgarten kein Unkraut zupfen muss“, sagt die 36-Jährige lachend. Mit verschiedenen Wohn- und Gerätewagen sowie ihrem Zelt, in dem für etwa 500 Gäste Platz ist, ist das Familienunternehmen so bereits in siebter Generation von Februar bis Ende Oktober unterwegs.

http://www.hna.de/nachrichten/kreis-wal ... 31796.html
LG.Gisela

Ein Zirkus ohne Tiere? NEIN!!!
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