Re: Circus ROYAL 2010 - 2019
Verfasst: 02.04.2020, 23:23
«Was er getan hat, ist unter aller Sau»: Skreinig-Bruder äussert sich zur Circus-Royal-Misere
«Er hat den Namen unserer Familie kaputtgemacht»
Sein Verhältnis zu seinem Bruder sei bis zur Spielzeit 2019 und dem unrühmlichen Ende «sehr gut» gewesen.
«Jetzt ist er für mich gestorben.»
Zu viel sei vorgefallen, um die Beziehung zu ihm wieder aufzubauen. «Er hat den Namen unserer Familie kaputtgemacht.» Fast noch schlimmer sei, dass er dem 2018 verstorbenen ehemaligen Royal-Direktor Peter Gasser das Ganze in die Schuhe schieben wollte. «Das ist unter aller Sau.» Wo sich Oliver Skreinig aufhält, weiss auch sein Bruder nicht.
Noch am letzten Tag vor dem grossen Eklat in Dornbirn habe er einen Käufer für die Kamele gefunden, sagt Florian Skreinig. 30'000 Franken hätte er gezahlt. Damit hätte man die Angestellten zumindest teilweise bezahlen können. Doch der Verkauf wurde verhindert: Ein Teil der Tiere wurde laut gut unterrichteten Quellen vom Berner Veterinäramt abtransportiert, die Zirkusinfrastruktur ist in der ganzen Schweiz verteilt – unter anderem in Bad Ragaz und St.Fiden.
Mehr unter: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/werd ... ld.1186346
------
Eingeschlagene Scheiben, Schimmel auf den Böden und bestialischer Gestank: So gammeln die Wagen des Circus Royal vor sich hin
Der einst zweitgrösste Zirkus der Schweiz ist am Ende. Nach diversen Skandalen und Verfahren steht der Fahrzeugpark nun auf einem verlassenen Areal in der Ostschweiz herum. Ein Augenschein.
Gut versteckt steht das gute Dutzend Lastwagenanhänger, Traktoren und Wohnwagen in einem Ostschweizer Industrieareal zwischen abgestellten Güterwagen und parkierten Containern. Die vordersten Wagen tragen keine von weitem sichtbaren Insignien des einst zweitgrössten Zirkus der Schweiz. Bei den Wagen an den Gleisen hingegen stehen gross die karmesinroten Lettern «Circus Royal» auf dem verblichenen cremeweissen Untergrund. Zwar sind einige der hölzernen Buchstaben brüchig und eingerissen. Doch ist es klar zu erkennen, was da steht: die Überbleibsel einer Zirkusdynastie.
Ein Augenschein zu später Stunde schafft Gewissheit: Der ganze Zirkus Royal samt eingeräumtem Zelt, Dekorationszubehör und Bistrowagen steht da. Ein eisiger Wind pfeift um die Wagen, und es riecht streng. Teils stehen bei den Wagen die Türen offen, oder sie fehlen ganz. Scheiben sind eingeschlagen, und am Boden liegen Eintrittskarten für Shows, die längst gelaufen sind.
Mehr mit Fotos unter: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/eing ... ld.1209076
«Er hat den Namen unserer Familie kaputtgemacht»
Sein Verhältnis zu seinem Bruder sei bis zur Spielzeit 2019 und dem unrühmlichen Ende «sehr gut» gewesen.
«Jetzt ist er für mich gestorben.»
Zu viel sei vorgefallen, um die Beziehung zu ihm wieder aufzubauen. «Er hat den Namen unserer Familie kaputtgemacht.» Fast noch schlimmer sei, dass er dem 2018 verstorbenen ehemaligen Royal-Direktor Peter Gasser das Ganze in die Schuhe schieben wollte. «Das ist unter aller Sau.» Wo sich Oliver Skreinig aufhält, weiss auch sein Bruder nicht.
Noch am letzten Tag vor dem grossen Eklat in Dornbirn habe er einen Käufer für die Kamele gefunden, sagt Florian Skreinig. 30'000 Franken hätte er gezahlt. Damit hätte man die Angestellten zumindest teilweise bezahlen können. Doch der Verkauf wurde verhindert: Ein Teil der Tiere wurde laut gut unterrichteten Quellen vom Berner Veterinäramt abtransportiert, die Zirkusinfrastruktur ist in der ganzen Schweiz verteilt – unter anderem in Bad Ragaz und St.Fiden.
Mehr unter: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/werd ... ld.1186346
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Eingeschlagene Scheiben, Schimmel auf den Böden und bestialischer Gestank: So gammeln die Wagen des Circus Royal vor sich hin
Der einst zweitgrösste Zirkus der Schweiz ist am Ende. Nach diversen Skandalen und Verfahren steht der Fahrzeugpark nun auf einem verlassenen Areal in der Ostschweiz herum. Ein Augenschein.
Gut versteckt steht das gute Dutzend Lastwagenanhänger, Traktoren und Wohnwagen in einem Ostschweizer Industrieareal zwischen abgestellten Güterwagen und parkierten Containern. Die vordersten Wagen tragen keine von weitem sichtbaren Insignien des einst zweitgrössten Zirkus der Schweiz. Bei den Wagen an den Gleisen hingegen stehen gross die karmesinroten Lettern «Circus Royal» auf dem verblichenen cremeweissen Untergrund. Zwar sind einige der hölzernen Buchstaben brüchig und eingerissen. Doch ist es klar zu erkennen, was da steht: die Überbleibsel einer Zirkusdynastie.
Ein Augenschein zu später Stunde schafft Gewissheit: Der ganze Zirkus Royal samt eingeräumtem Zelt, Dekorationszubehör und Bistrowagen steht da. Ein eisiger Wind pfeift um die Wagen, und es riecht streng. Teils stehen bei den Wagen die Türen offen, oder sie fehlen ganz. Scheiben sind eingeschlagen, und am Boden liegen Eintrittskarten für Shows, die längst gelaufen sind.
Mehr mit Fotos unter: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/eing ... ld.1209076