Routemaster als Giraffentransport

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Routemaster als Giraffentransport

Ungelesener Beitrag von Admin » 17.07.2007, 12:21

In den Nachrichten kam, dass die Routemaster (Doppeldeckerbusse) in London ausrangiert werden. Dazu folgende lustige Geschichte, die ich 1975 erlebte:

Vor rund 30 Jahren baute die englische Dresseurin Mary Chipperfield einen alten Routemaster zum Giraffentransporter um. Alle Zwischendecks rauss und den Boden in der Mitte noch weiter abgesenkt. Da waren nur noch wenige Zentimeter zum Boden hin. :wink:
Damit reiste sie quer durch Europa mit der Giraffe Baluku. Da sie die deutsche Polizei fürchtete, fuhr sie über Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz über den Arlberg nach Österreich, wo die Giraffe beim Österreichischen National Circus auftrat. Alle Transporte innerhalb Österreich waren kompliziert, da vorher die Tunnelhöhen überprüft werden mussten. Aber einmal musste der Transport von Hallein nach Salzburg über deutsches Gebiet fahren. Dafür engagierte man extra eine Grossspedition, die das entsprechend regelte.
Ende Oktober als bereits Schnee in den Bergen fiel, war Saisonende und die Giraffe sollte nach England zurück. Über den Arlberg war viel zu riskant, also wagten sie die Fahrt notgedrungen durch Deutschland.
Kurz vor München stoppte die Polizei das abenteuerliche Gefährt und legten es still. Man telefonierte mit dem Circus Krone, wo die Giraffe erstmal eine Unterkunft im Stall fand. Dann wurde intern verhandelt und der Circus Krone erwarb den mächtigen Giraffenbullen Baluku, wo er dann viele Jahre lebte und in der Manege auftrat.
Mit circensischen Grüßen

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Alexander Schoch
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Re: Routemaster als Giraffentransport

Ungelesener Beitrag von Alexander Schoch » 09.12.2008, 15:46

Baluku arbeitete mit dem Hengst Ghazi.Baluku liess es zu das Ghazi durch seine Beine rannte.
Saltovitale Alexander
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Re: Routemaster als Giraffentransport

Ungelesener Beitrag von Admin » 09.12.2008, 16:01

In Österreich bei Elfie Althoff-Jacobi waren auch Helmut und Irmgard Rudat mit wunderschönen Pferdedressuren engagiert, diese alle mit schönen Federbüscheln versehen. Wenn diese zur Manege liefen, mussten sie am Gehege von Baluku vorbei, den es verlockte die Federbüschel als Nahrung zu testen. :mrgreen:
Daher suchte Rudat immer einen Helfer, der diese Attacken abwehrte. So stand ich öfters mit langem Besen da und fuchtelte mit diesem in der Luft, damit Baluku abgelenkt war. :mrgreen:
In Österreich lebte Baluku mit einem Guanako zusammen und diese schliefen auch eng aneinander gekuschelt. Schade, dass ich dies nicht fotografiert habe. :(
Mit circensischen Grüßen

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