Karlsruher Weihnachtscircus
Verfasst: 17.09.2022, 00:49
Wie der Ukraine-Krieg den Karlsruher Weihnachtscircus beeinflusst
Der Vorverkauf für die 13. Auflage des Karlsruher Weihnachtscircus läuft. Das Programm steht, doch auf eine jahrelange Gewohnheit müssen Zuschauer und Verantwortliche vermutlich verzichten.
Monatelang verhandeln Joachim Sperlich und sein Team. Sie wollen zwölf preisgekrönte russische Artisten mit einer spektakulären Schleuderbrett-Nummer für die neue Auflage des Karlsruher Weihnachtscircus’ verpflichten. Die Zusage ist da, es fehlt nur noch der Vertrag. Dann gibt Russlands Präsident Wladimir Putin den Befehl für den Angriff auf die Ukraine.
„Wir mussten die Verhandlungen abbrechen“, sagt Zirkus-Pressesprecher Kevin Leppien. Für die Künstler tue ihm das leid. Viele kenne man seit Jahren, wisse, dass sie Putins Krieg selbst verurteilen und persönlich nichts damit zu tun haben. „Trotzdem wollen wir damit nicht in Verbindung gebracht werden.“
Der russische Angriff auf das Nachbarland hat in der Zirkusbranche für viel Aufregung gesorgt. „Ein Großteil der Artisten kommt aus diesen beiden Ländern. Dort ist die Zirkuskultur eine ganz andere als bei uns“, erläutert Leppien.
Viele dieser Künstler sind von heute auf morgen nicht mehr verfügbar. Auf die Verpflichtung russischer Truppen verzichten zahlreiche Zirkusmacher wie Joachim Sperlich derzeit freiwillig, ukrainische Männer dürfen hingegen ihr Land nicht verlassen.
Ein Duo aus der Ukraine wird vermutlich dennoch kurz vor Weihnachten in der Karlsruher Manege stehen, weil es bei Kriegsbeginn nicht in ihrer Heimat war. „Die sind aktuell in Frankreich“, erklärt der Zirkus-Pressesprecher. Aller Widrigkeiten zum Trotz steht das Programm gut drei Monate vor dem Start, unter dem ein oder anderen Vertrag fehlt aber noch die Unterschrift.
Unsere gewohnte Live-Band kommt aus der Ukraine, vier der acht Mitglieder sind noch dort.
Kevin Leppien, Zirkus-Pressesprecher
Mehr unter: https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stad ... eeinflusst
Der Vorverkauf für die 13. Auflage des Karlsruher Weihnachtscircus läuft. Das Programm steht, doch auf eine jahrelange Gewohnheit müssen Zuschauer und Verantwortliche vermutlich verzichten.
Monatelang verhandeln Joachim Sperlich und sein Team. Sie wollen zwölf preisgekrönte russische Artisten mit einer spektakulären Schleuderbrett-Nummer für die neue Auflage des Karlsruher Weihnachtscircus’ verpflichten. Die Zusage ist da, es fehlt nur noch der Vertrag. Dann gibt Russlands Präsident Wladimir Putin den Befehl für den Angriff auf die Ukraine.
„Wir mussten die Verhandlungen abbrechen“, sagt Zirkus-Pressesprecher Kevin Leppien. Für die Künstler tue ihm das leid. Viele kenne man seit Jahren, wisse, dass sie Putins Krieg selbst verurteilen und persönlich nichts damit zu tun haben. „Trotzdem wollen wir damit nicht in Verbindung gebracht werden.“
Der russische Angriff auf das Nachbarland hat in der Zirkusbranche für viel Aufregung gesorgt. „Ein Großteil der Artisten kommt aus diesen beiden Ländern. Dort ist die Zirkuskultur eine ganz andere als bei uns“, erläutert Leppien.
Viele dieser Künstler sind von heute auf morgen nicht mehr verfügbar. Auf die Verpflichtung russischer Truppen verzichten zahlreiche Zirkusmacher wie Joachim Sperlich derzeit freiwillig, ukrainische Männer dürfen hingegen ihr Land nicht verlassen.
Ein Duo aus der Ukraine wird vermutlich dennoch kurz vor Weihnachten in der Karlsruher Manege stehen, weil es bei Kriegsbeginn nicht in ihrer Heimat war. „Die sind aktuell in Frankreich“, erklärt der Zirkus-Pressesprecher. Aller Widrigkeiten zum Trotz steht das Programm gut drei Monate vor dem Start, unter dem ein oder anderen Vertrag fehlt aber noch die Unterschrift.
Unsere gewohnte Live-Band kommt aus der Ukraine, vier der acht Mitglieder sind noch dort.
Kevin Leppien, Zirkus-Pressesprecher
Mehr unter: https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stad ... eeinflusst