Jürg Jenny
Verfasst: 21.10.2012, 18:28
Jürg Jenny
Der Dompteur Jürg Jenny geht mit seiner Grosskatzenhaltung einen neuen Weg, indem er seinen Tieren Zooverhältnisse mit weitläufigen Gehegen bietet und sie zusätzlich in Dressurstunden beschäftigt und fordert. Der Gedanke einer solchen Kombination ist indessen nicht neu. Der bekannte Verhaltensforscher der Universität Zürich, Professor H. Hediger, schrieb bereits 1950, dass die Dressur von Wildtieren bis zu einem gewissen Grad ein Ersatz für die hohen Anforderungen des Überlebens im Freiland sein kann und damit zum Wohlbefinden der Tiere in Gehegen beitrage.
Tagsüber haben Jürg Jennys Tiere grosse, natürlich gestaltete Freigehege zur Verfügung. Auch hier versucht Jürg Jenny, die Tiere durch zusätzliche Reize und Veränderung der Gehegestrukturierung zu beschäftigen. Zusammen mit einer Verhaltensforscherin werden neue Beschäftigungsmöglichkeiten entwickelt, die natürliche Verhaltensweisen auslösen und Verhaltensstörungen minimieren sollen. Dazu gehört auch das Anbieten einer Vielzahl von unterschiedlichen Ruheplätzen, damit die Tiere je nach Witterung und Laune ihre individuellen Liegeplätze wählen können, denn Katzen verbringen besonders tagsüber viel Zeit mit Schlafen.
Auch in Gehegen, die dem heutigen Wissensstand der Raubtierhaltung entsprechen, sind die Tiere in ihrem Verhalten eingeschränkt - nicht unbedingt durch das einzäunende Gitter und den beschränkten Raum, sondern in erster Linie durch die im Vergleich zum Freiland sehr beschränkten Umweltreize im Gehege. Es ist äusserst schwierig, die intelligenten Raubtiere selbst in einem schönen, naturnah gestalteten Gehege in der Weise körperlich und geistig zu fordern wie sie im Freiland etwa bei der Beutebeschaffung, Partnersuche, Revierverteidigung oder beim Schutz und der Verteidigung von Jungen gefordert werden.
Die Dressur vermag die Bedingungen im Freiland nicht zu simulieren, aber vielleicht doch durch die Aufmerksamkeit und Konzentration, die sie den Tieren abverlangt, bis zu einem gewissen Grad zu ersetzen. Jürg Jenny arbeitet in besonders einfühlsamer Weise, ohne Stock und Peitsche, nur durch geduldiges zureden mit seinen Tieren. In der Hand hält er nur eine kleine Reitgerte, mit der die Tiere gleichsam dirigiert werden. Durch den sanften Umgang mit sensiblen Tieren, die sich ihrer Kraft und ihrer Waffen aber durchaus bewusst sein können, entsteht eine besonders enge, freundschaftliche Beziehung zwischen Jürg Jenny und seinen Raubtieren, die durch gegenseitiges Vertrauen geprägt ist.
Die eindrückliche Arbeit mit seinen Tieren zeigt Jürg Jenny gerne in öffentlichen Proben in seiner grossen Raubtierhalle.
http://www.infra.ch/jenny/
Jürg Jenny, gemischte Raubtierdressur 17. Circusfestival Monte Carlo 1993
http://www.youtube.com/watch?v=EWw6nHpV ... re=related
Tiger auf der Sennweide
http://www.dornhof-magden.ch/index.php?id=50
Der Dompteur Jürg Jenny geht mit seiner Grosskatzenhaltung einen neuen Weg, indem er seinen Tieren Zooverhältnisse mit weitläufigen Gehegen bietet und sie zusätzlich in Dressurstunden beschäftigt und fordert. Der Gedanke einer solchen Kombination ist indessen nicht neu. Der bekannte Verhaltensforscher der Universität Zürich, Professor H. Hediger, schrieb bereits 1950, dass die Dressur von Wildtieren bis zu einem gewissen Grad ein Ersatz für die hohen Anforderungen des Überlebens im Freiland sein kann und damit zum Wohlbefinden der Tiere in Gehegen beitrage.
Tagsüber haben Jürg Jennys Tiere grosse, natürlich gestaltete Freigehege zur Verfügung. Auch hier versucht Jürg Jenny, die Tiere durch zusätzliche Reize und Veränderung der Gehegestrukturierung zu beschäftigen. Zusammen mit einer Verhaltensforscherin werden neue Beschäftigungsmöglichkeiten entwickelt, die natürliche Verhaltensweisen auslösen und Verhaltensstörungen minimieren sollen. Dazu gehört auch das Anbieten einer Vielzahl von unterschiedlichen Ruheplätzen, damit die Tiere je nach Witterung und Laune ihre individuellen Liegeplätze wählen können, denn Katzen verbringen besonders tagsüber viel Zeit mit Schlafen.
Auch in Gehegen, die dem heutigen Wissensstand der Raubtierhaltung entsprechen, sind die Tiere in ihrem Verhalten eingeschränkt - nicht unbedingt durch das einzäunende Gitter und den beschränkten Raum, sondern in erster Linie durch die im Vergleich zum Freiland sehr beschränkten Umweltreize im Gehege. Es ist äusserst schwierig, die intelligenten Raubtiere selbst in einem schönen, naturnah gestalteten Gehege in der Weise körperlich und geistig zu fordern wie sie im Freiland etwa bei der Beutebeschaffung, Partnersuche, Revierverteidigung oder beim Schutz und der Verteidigung von Jungen gefordert werden.
Die Dressur vermag die Bedingungen im Freiland nicht zu simulieren, aber vielleicht doch durch die Aufmerksamkeit und Konzentration, die sie den Tieren abverlangt, bis zu einem gewissen Grad zu ersetzen. Jürg Jenny arbeitet in besonders einfühlsamer Weise, ohne Stock und Peitsche, nur durch geduldiges zureden mit seinen Tieren. In der Hand hält er nur eine kleine Reitgerte, mit der die Tiere gleichsam dirigiert werden. Durch den sanften Umgang mit sensiblen Tieren, die sich ihrer Kraft und ihrer Waffen aber durchaus bewusst sein können, entsteht eine besonders enge, freundschaftliche Beziehung zwischen Jürg Jenny und seinen Raubtieren, die durch gegenseitiges Vertrauen geprägt ist.
Die eindrückliche Arbeit mit seinen Tieren zeigt Jürg Jenny gerne in öffentlichen Proben in seiner grossen Raubtierhalle.
http://www.infra.ch/jenny/
Jürg Jenny, gemischte Raubtierdressur 17. Circusfestival Monte Carlo 1993
http://www.youtube.com/watch?v=EWw6nHpV ... re=related
Tiger auf der Sennweide
http://www.dornhof-magden.ch/index.php?id=50