Claus Lehnert

Über Führungskräfte und Arbeiter beim Circus
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Claus Lehnert

Ungelesener Beitrag von Admin » 06.07.2007, 01:55

Betriebsinspektor Claus Lehnert

ist der "Bürgermeister" der größten rollenden Circus-Stadt


Seit 1966 ist Claus Lehnert beim Circus Krone, das ist mehr als die Hälfte seines Lebens. Und er
kann fast alles, was man beim Circus überhaupt nur machen kann: Den Zeltaufbau kennt er aus dem
Effeff- und den Abbau natürlich ebenso, er fährt Traktor, steuert den zwanzig Meter langen Direktions-
wagen, wenn der Circus von einer Stadt zur anderen unterwegs ist.
Der Circus Krone ist sein Zuhause, ohne ihn kann er sich sein Leben eigentlich gar nicht mehr vorstellen.
Seit den achtziger Jahren ist Claus Lehnert Betriebsinspektor. Eine sehr verantwortungsvolle Funktion
beim Circus. "Ja, mir macht die Arbeit Spaß - und wenn mal irgend etwas nicht klappt, dann sagen alle:
na klar, der Betriebsinspektor war der Übeltäter !" - Und Claus Lehnert schmunzelt bei seinen Worten.


Hier mehr dazu und zwei Fotos:
Mit circensischen Grüßen

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Re: Claus Lehnert

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 07.06.2017, 19:24

Ein Leben für den Zirkus:
Claus, die Pferde und seine große Familie

Ex-Passauer wacht über die Zirkus-Stadt.

Zirkus ist sein Leben. Claus Lehnert ist süchtig – süchtig nach dem Duft-Mix aus Sägespänen und Adrenalin der Manege. Er liebt den Zirkus, er atmet ihn, er lebt ihn irgendwie schon immer. Claus Lehnert hat die großen Metropolen und kleinen Städtchen Europas im Wohnwagen-Tross bereist. Dabei hat alles erst einmal in Passau angefangen. Und hierher kommt er auch wieder zurück – für sechs Tage, wenn er vom 21. bis 27. Juni, mit „seinem“ Zirkus in Passau-Kohlbruck gastiert.

Der Zweite Weltkrieg war gerade zu Ende. Ellen, die Mutter des kleinen Claus, hatte einen vierwöchigen Vertrag im tschechischen Prag. Sein Vater Enrico Caroli war einer der berühmtesten Kunstreiter seiner Zeit beim Circus Kludzky. Der kleine Claus durfte in der Zeit des Engagements der Mutter bei seiner Oma bleiben, die in Passau-Hals wohnte. Acht Jahre sollte es dauern, bis er seine Eltern wiedersehen würde. Die Jahre bei der Oma vergingen. Es waren schöne, glückliche Jahre, an die sich Lehnert gerne erinnert: „Einmal, es war Winter, die Ilz war zugefroren und ich hatte neue Schuhe von der Caritas an. Wir schlitterten über das Eis und dann brach ich ein – mit den neuen Schuhen!“ Den Freund, der damals dabei wahr, sieht Claus Lehnert alle drei bis vier Jahre wieder, wenn er mit dem Circus Krone in Passau ist. „Da, wo in Hochstein heute die Hochhäuser stehen, sind wir in unserer Kindheit immer zusammen Schlitten gefahren“, erinnert sich der heutige Circus-Krone-Betriebsleiter. Und noch mehr: „Meine Oma war einmalig für mich. Sie war streng aber sehr lieb. Und für Arbeiten beim Bauern erhielt ich Brot, Milch und Schinken.“ Und einmal rettete ihm die Oma gar das Leben. „Komm zu mir ins Bett, mir ist nicht gut“, bat sie ihren Enkel. Kurz darauf schlug eine Bombe ein – genau dort, wo Claus‘ Bett stand.

Erst als Claus Lehnert ein etwa 13 Jahre alter Teenager war, erhielt er überraschend einen Brief seiner Mutter: „Bin in Prag und komme einen Monat später. Ich konnte nicht bleiben.“ Ein Lebenszeichen, wenigstens das! Claus blieb weiter bei seiner Oma mit ihrem kleinen Häuschen am Halser Friedhof. Aber auch er hörte den Ruf der Manege, spürte adrenalingeschwängertes Zirkusblut durch seine Adern rasen. Claus Lehnert wollte die Kunstreiterschule besuchen.

Ein halbes Jahrhundert bei Circus Krone

Mehr unter: http://www.wochenblatt.de/nachrichten/p ... 173,448381
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