Rosemarie Thevissen

Über Führungskräfte und Arbeiter beim Circus
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Circusworld
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Rosemarie Thevissen

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 21.04.2019, 15:17

Eisbären beim Californischen National Circus 1967 unter Rosemarie Radnitz (heute Thevissen)

Bild

Mehr Bilder mit Rosie unter http://aktuelle.circusworld.de/Pironkov ... anitz.html

Mit 16 Jahren zog Rosemarie Thevissen mit dem Zirkus los
Erst Kindergarten, dann Raubtierkäfig


Isabel d’Hone 30.04.2017 0 Kommentare
Rosemarie Thevissen erinnert sich mit gemischten Gefühlen an ihre Zeit beim Circus Carl Althoff zurück. Auf einem Foto steht sie als 17-Jährige vor einem Eisbären, der ihr die Pfote auf die Schulter legt. Ein anderes zeigt sie im Kreis von vier liegenden Kamelen. Die Presse feierte sie damals als jüngste Dresseurin, doch der Circus schenkte ihr für die Arbeit kaum Anerkennung. Heute ist die 69-Jährige Leiterin der Bremer Sektion der „Gesellschaft der Circusfreunde“ (GCD) und organisiert das Jahrestreffen der Mitglieder an diesem Wochenende, das nach zehn Jahren wieder in Bremen stattfindet.

Ihre Leidenschaft für die Arbeit mit Tieren entdeckte Thevissen schon früh. Bevor ihr Vater eine Tierhandlung eröffnete, war er Hafenarbeiter. Daher brachten ihm die Kapitäne von ihren Reisen Tiere mit, darunter Affen und Schlangen. Die Affen nahm er zum Leidwesen seiner Frau mit nach Hause. „Ich fand das als Kind toll“, erinnert sie sich. „Auf die Schlangen stand ich aber nicht so.“ Doch ihre Bewerbungen als Tierpflegerin lehnten die Zoos mit der Begründung ab, dass Frauen die harte körperliche Arbeit nicht leisten könnten. Also machte sie zunächst eine Ausbildung zur Kindergärtnerin.

Als sie mit 16 Jahren eine Vorstellung des Circus Carl Althoff in Bremen besuchte, war sie vom ersten Moment an begeistert. „Die Atmosphäre war toll. Es gab eine Nummer, in der Elefanten Twist tanzten“, sagt sie. „Da durfte einer aus dem Publikum mitmachen, und ich wurde ausgewählt.“ Das gefiel ihr so gut, dass sie nach der Vorstellung kurzerhand nachfragte, ob sie als Tierpflegerin mitreisen dürfe. Zirkusse hatten keine Bedenken, mit Frauen zusammenzuarbeiten. So begann ihr Abenteuer beim Zirkus, und sie zog vier Jahre durch ganz Deutschland und Österreich. Ihr Vater fand das toll, ihre Mutter hatte dagegen wegen der Tiere Angst um ihre Tochter.

Während ihrer Zeit beim Zirkus arbeitete sie vor allem mit Pferden, Kamelen und Eisbären. Angst hatte sie vor den großen Tieren nicht. „Ich war so jung und naiv“, sagt sie. „Ich habe mich sicher gefühlt.“ Die Arbeit war körperlich anstrengend und wurde kaum vergütet. „Von den Städten, in denen wir waren, habe ich nicht viel gesehen“, sagt Thevissen. „Ich habe sieben Tage die Woche von morgens bis abends gearbeitet.“ Vier Jahre lang hielt sie die anstrengende Arbeit durch, dann verließ sie den Zirkus. Als Erinnerung an diese Zeit behält sie einen krummen Finger zurück, in den ein Eisbär biss, als sie ihn vor einer Vorstellung mit Zucker fütterte. Trotzdem erinnert sie sich gerne an ihre Zeit als Tierpflegerin und Dresseurin zurück. „Die Faszination dafür ist bis heute geblieben.

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