Reto Hütter

Über Führungskräfte und Arbeiter beim Circus
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Circusworld
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Reto Hütter

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 08.10.2018, 16:05

Von Zofingen hinaus in die weite Zirkuswelt

eht man den Vergleich zu Reto Hütters späterer Laufbahn, war sein Leben zu Beginn nicht allzu aussergewöhnlich. An der Oberen Promenade in Zofingen, ganz in der Nähe des Pulverturms in der Altstadt, hatte Hütter lange Zeit sein Zuhause. Nach der Handelsschule in Aarau war er in der Buchhaltung einer Bank tätig. Nebenbei spielte er Geige im Zofinger Stadtorchester. Doch Hütters Traum war bereits seit Kindestagen der Zirkus. Es war eine Zeit, als in Zofingen noch jedes Jahr die Wagen der Zirkusse Nock, Olympia und Knie auffuhren. Wenn Hütter auf der Spielplatzschaukel eine gewisse Höhe erreichte, konnte er jeweils das Zeltdach auf dem Forstacker erkennen. «Es war immer, als wäre ich im Zirkus geboren. Ich hatte das so tief in mir drin», erzählt er. Mit 25 Jahren bewarb sich Hütter in Deutschland beim weltberühmten Zirkus Sarrasani. Als er von Frau Sarrasani gefragt wurde, was er denn gerne machen würde, meinte er «Medienchef». Daraufhin antwortete sie: «Wir probieren es mit Ihnen.» Es war der Beginn eines Abenteuers, welches bis heute anhält.

Eindrückliche Karriere

Emotional war der Abschied von seinen Eltern im Frühjahr 1985 am Flughafen. «Mama hat geweint und Papa hielt mich einfach fest», erinnert sich Reto Hütter heute. Er selbst lebte sich schnell in der Zirkuswelt ein, auch wenn er seine Eltern vermisste. SMS und Skype gab es wohlgemerkt noch nicht. Besonders in Erinnerung bleibt Hütter eine Nacht, als er die Verantwortung hatte, den Sarrasani-Sonderzug problemlos nach Berlin zu überführen. Mitten in der Nacht war der Zug umstellt und hell beleuchtet von DDR-Grenzwächtern mit ihren Taschenlampen. Hütter wurde nervös. «Doch als ich den Grenzwächtern erzählte, dass ich aus der Schweiz komme, wurden sie sofort ganz freundlich und stellten mir Fragen zum Leben in der Schweiz und zur Schokolade.» Seine Heimat Zofingen blieb stets in Hütters Herzen. «Besonders wenn jeweils Kinderfest war, tat es besonders weh, dass ich nicht dabei sein konnte. Und am 1. August war ich in Gedanken immer auf dem Heitern.» Nach dem Engagement für den Circus Sarrasani war Hütter für zahlreiche weitere europäische Zirkusunternehmen tätig. Herzprobleme zwangen ihn schliesslich zur Rückkehr in die Schweiz, wo er seit dem Frühjahr 2017 für die Medienarbeit des Circus Royal verantwortlich ist.

Mehr unter: https://zofingertagblatt.ch/?id=276357& ... Zirkuswelt
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