Diese Raubtierhaltung hat Zukunft

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Diese Raubtierhaltung hat Zukunft

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 17.09.2016, 09:49

Verhaltensforscher Immanuel Birmelin
«Diese Raubtierhaltung hat Zukunft»

Jeder Zoo, jeder Zirkus könne schlecht oder gut sein, sagt der das Verhaltensforscher Immanuel Birmelin. Ob sich Raubtiere darin wohlfühlten oder nicht, hänge von den konkreten Bedingungen ab.

Wo finden die Tiere adäquatere Lebensumstände: im Tierpark in Subingen, in einem gut geführten Schweizer oder deutschen Zoo oder in einem Zirkus?
Jeder Zoo, jeder Zirkus kann schlecht oder gut sein, das hängt von den Bedingungen ab. Einerseits von den Pflegern, andererseits von der Grösse und Einrichtung des Geheges. Löwen im Zoo oder Zirkus zu halten, ist relativ leicht. Sie schlafen in der freien Wildbahn bis zu 20 Stunden.

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Re: Diese Raubtierhaltung hat Zukunft

Ungelesener Beitrag von Circusworld » 27.08.2019, 13:42

Verhaltensforscher forscht an Wildtieren in Gefangenschaft – auch in Freiburg

Kommt ein Zirkus mit Wildtieren in die Stadt, ist Verhaltensforscher Immanuel Birmelin am Start. Er nutzt die Gelegenheit, an den Tieren zu forschen. Die BZ hat ihn im Raubtierkäfig getroffen.

Wenn ein Zirkus mit Wildtieren in die Stadt kommt, schrillen die Sirenen bei Tierschützern – und bei Immanuel Birmelin. Der Verhaltensforscher ist aber weit davon entfernt, Zirkustiere verbieten zu wollen: Er nutzt die Gelegenheit, an den Tieren zu forschen, die in Gefangenschaft leben. Die BZ hat ihn im Raubtierkäfig des Zirkus Charles Knie getroffen.

Der riesige Tiger schleicht um die Stahlbox in der Mitte seines Käfigs herum. Unter den Gittern der Box liegt ein großes Stück Fleisch. Öffnen lässt sie sich allerdings nur, wenn man die Holzschiene, auf der das Fleisch liegt, seitlich herauszieht. Der Tiger begutachtet die Box, tappt hier und dort dagegen, zieht die Schiene zur Hälfte raus, lässt wieder davon ab und dreht weiter seine Runden. Angeblich sind Tiger ja zu stolz, um sich einen Misserfolg anmerken zu lassen. Dann unternimmt das Tier einen zweiten Versuch, zieht die Schiene endgültig heraus und verschlingt das Fleisch.

Bedeutet Zirkustierhaltung immer auch Tierquälerei?

Immanuel Birmelin strahlt. "Für mich als Verhaltensforscher ist das toll!", ruft er. "Da sehen Sie, wie intelligent die Tiere sind. Und wir behaupten das nicht nur, hier beweisen wir es." Seit 20 Jahren ist Birmelin jedes Jahr in Afrika, um dort an Wildkatzen zu forschen. In Deutschland ist er inzwischen aber vor allem bekannt als Experte für Wildtiere in Gefangenschaft – gerade auch im Zirkus. Der Frage, ob Zirkustierhaltung Tierquälerei und Ausbeutung der Tiere bedeutet, wie das Kritiker behaupten, will Birmelin wissenschaftlich nachgehen.

Den Circus Krone hat Birmelin auf der Fahrt von Monaco nach München begleitet und dabei das Stresshormon Cortisol bei den Raubkatzen gemessen. Das Ergebnis: Die Katzen sind in den Lastwagen in etwa so gestresst wie die Wildkatzen in der Serengeti, die ein Kollege von Birmelin untersucht hatte. Kein Hinweis auf einen quälenden Transport also.

Auch in Freiburg sehen die Tiger und Löwen zufrieden aus, wenn ihr Trainer Alexander Lacey sie auf das Geduldspiel an der Fleischbox vorbereitet. "Ich kann die Tiere nichts machen lassen, was sie nicht machen wollen", sagt Lacey. "So ein Löwe wiegt 400 Kilo. Wie sollte ich ihm etwas befehlen?" Stattdessen motiviert er die Tiere und überlegt für jedes individuell, was er es in der Manege machen lässt.

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