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Hans-Georg Kurth

Ich wurde nach "Originalen" unter den Ansagern gefragt. Nun, ich habe einige erlebt, unter den "Sprechern", wie sie damals genannt wurden.

Im Circus Roland, später Busch-Roland hatte Hans-Georg Kurth diese Aufgabe. Er kam ursprünglich vom Kabarett und war Schüler von Max Reinhardt in Berlin.
Er war ein Sprecher der alten Schule, mit einer ausgezeichneten Phonetik.
Allerdings hatte er ein kleines Problem mit geistigen Getränken. In der Pause machte er in der Restauration Durchsagen, um das Publikum auf die Würstchen und belegten Brote hinzuweisen. Für diese Mühe erhielt er Gage in "Natura" , die von ihm geliebten Doornkaats. Diese Schnäpse zeigten dann öfters im zweiten Teil des Programms ihre Wirkung!

So kam es schon mal vor, dass er den Text mit den Darbietungen verwechselte. So kündigte er einmal die Rollschuh-nummer der Cartellys als Exotentableau auf kleinster Fläche an...

Das Publikum hat es wahrscheinlich kaum gemerkt, für uns waren seine Versprecher aber immer wieder Anlass für viel Gelächter....

Damals hatte fast jedes Unternehmen einen Sprecher, Curt Max Richter bei Sarrasani und später Peter Weyganda sind mir besonders in Erinnerung verblieben.

1969 erlebte ich im Cirque d`Hiver einen Sprecher der mir mit seiner sonoren Stimme und einer wunderbaren Art die Darbietungen "zu verkaufen" mehr als angenehm auffiel. Auch dang er zum Schluß beim Finale, und das Publikum machte begeistert mit. Dieser Mann hieß Serge, bei den späteren Shows in Monte Carlo als "Sergio" würdevoller Vertreter der Sparte Ansager / Sprecher.

Leider waren und sind die meisten Circusansager oder auch Sprechstallmeister (Moderatoren, etwas moderner) in sich selbst verliebt. In den Jahren, in denen ich als Ansager gearbeitet habe, präsentierte ich voller Begeisterung das Programm und nicht mich. Denke da mit schmunzeln an Kurt-Max-Richter und einem asthmakranken älteren Ansager beim Circus Willy Hagenbeck, dessen Name mir leider entfallen ist.
Früher gehörten drei äußere Elemente zum Fundament einer Darbietung:
Musik, Licht und eine gute Präsentation des Ansage(rin)rs.
Sehr imponiert hat mir der Ansager in den Anfangsjahren bei Roncalli.

In den Jahren, in denen ich als Ansager gearbeitet habe, präsentierte ich voller Begeisterung das Programm und nicht mich.

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Ja, Volker im roten Frack und Zylinder ! Manchmal mit heisserer Stimme, aber immer aktiv in der Barum-Manege.

Was mir unvergessen bleibt, war ein Fotobericht nach einem Pressetermin in einer Redaktion.
Gerd Siemoneit mit dem Puma Prinz an der Leine und daneben Volker. Darunter stand "Circusdirektor Volker Reinke".
Was so ein roter Frack und Zylinder doch alles bewirken kann. :p

Als ich von 1976 bis 1979 Werbeleiter am LTT, Landestheater Württemberg-Hohenzollern war mit Hauptsitz in Tübingen und Nebenspielort Reutlingen, motivierte ich einmal vier Schauspieler je eine Nummer im Circus Althoff in Reutlingen anzusagen.
Wie anders es ist vor einem runden Gradin zu reden und nicht auf einer normalen Bühne, merkten dabei diese talentierten Schauspieler schnell.
Nur einer erreichte die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Die Texte der anderen Drei waren viel zu kompliziert und gingen in der Menge unter.

Alle Vier sagten hinterher, dass es auf der Theaterbühne viel einfacher sei und man sich für den Circus sprachlich komplett umstellen müsste.

und einem asthmakranken älteren Ansager beim Circus Willy Hagenbeck, dessen Name mir leider entfallen ist.

Hallo Volker,kann das Eddy Grothe gewesen sein? Als ich 1970 bei W. Hagenbeck anfing war er der Ansager,Saison 71 kam dann
B.H. Brunelli und dann Peter Wayganda. Von Eddy habe ich nie mehr was gehört

Hallo Hirsch,da könntest Du recht haben.Ich habe Willy Hagenbeck 1968 oder 1969 in Göttingen besucht und da war Eddie Grothe Ansager.

Soeben durch Zufall gefunden
http://www.google.de/imgres?q=eddy+Grot ... 3,s:0,i:93